Saisonabschluss fast perfekt gestaltet! Nortorf geht in die Relegation!

Am allerletzten Spieltag der Verbandsliga ging es für die Mannschaften der WSG und des SC Mittelpunkt Nortorf doch noch um etwas. Dieser Zustand ist keine Selbstverständlichkeit – geht es doch häufig in den letzten Spielen, wenn der Tabellenplatz bereits feststeht, nur um die „goldene Ananas“.

Hier war es anders. Für die WSG bestand die Möglichkeit mit einem Sieg gegen eines der Topteams der Liga noch Platz 5 vor dem SC Itzehoe zu erobern. Der Titel der besten Mannschaft im Kreis Steinburg war das Ziel. Für den SCM Nortorf ging es um viel mehr. Mit einem Unentschieden konnte der SCM noch den Moorreger SV von Platz 2 und damit dem Relegationsrang verdrängen. Die Meisterschaft war nicht mehr drin. Das Spielverhältnis der Brunsbüttler war aufgrund des Sieges gegen Probsteierhagen uneinholbar besser (ein 11:0 wäre für Nortorf gegen uns nötig gewesen). Herzlichen Glückwunsch an die Dithmarscher zur Meisterschaft!

Eben weil es noch um so viel ging, fanden viele Zuschauer den Weg in die Wrister Halle. Beide Teams wurden unterstützt, sogar die große, manchmal eher ungeliebte Wrister Halle war voller angenehmer, wertschätzender und fairer Atmosphäre – vielen Dank an alle Anwesenden für dieses Erlebnis! Schön, dass dieses Mal sogar viele Zuschauer den Weg in die Halle fanden, die uns sonst nicht zuschauen – wir freuen uns, wenn Ihr Euch bald wieder begrüßen dürfen! Die Zuschauer in unseren Spielen haben einen wesentlichen Anteil daran, dass wir in dieser Serie so gut gespielt haben – wir wissen dies und bedanken uns in aller Form für Euren tollen Zuspruch!

Jetzt aber zum Spiel. Beide Teams in Bestbesetzung. Der Rucksack des „ein Punkt reicht uns ja“ war für die Nortorfer anfangs teilweise scheinbar schwer. Aber auch nicht bei allen Nortorfern… Björn Staack und Peer Zabel trieben unser Topdoppel Tim und Bjarne an den Rand der Niederlage. Schnell lagen unsere Jungs 0:2 in Sätzen hinten, ehe sie mit Glück, Geschick und Kampf dann doch noch das Spiel umbogen. Schon hier war klar, dass ein intensives Spiel bevorstehen sollte.

Jetzt aber zum oben genannten Rucksack. Das Doppel 1 der Gäste Thomas Nottelmann und Jörg Bandholt – eine der besten Paarungen der Liga scheiterte in vier Sätzen an Malte und Jan, die in diesem Match aber auch die beste Saisonleistung boten. Selten haben wir die beiden so engagiert, diszipliniert und konzentriert gesehen.

Im dritten Doppel fanden dann aber Fabian und Lorenz gegen Stefan Delewski und Björn Thomsen nicht so richtig ins Spiel – das 0:3 führte dann zum 2:1 nach den Doppeln!

Viele lange Ballwechsel in den Doppeln hatten die Zuschauer schon etwas mitgenommen. Unser Stammzuschauer W.K. formulierte es so: „Jan, wie lange wird dies heute dauern?“

Mit Rückenwind gingen wir dann in die ersten Einzel. Hier hatten wir uns etwas ausgerechnet. Aber Jan trat im Stile eines alternden Spieler auf, der einst mal erfolgreich den TT-Schläger schwingen konnte. Gegen Stefan gelang ihm ganz wenig. Stefan war viel sicherer und ließ Jan wirklich alt aussehen. Oder wollte Jan nur die Zuschauer schneller nach Hause schicken?  Nebenan vom Ergebnis her ein kaum anderes Bild. Sicher Tim, ist deutlich jünger als Jan, aber gegen Thomas Nottelmann war er ähnlich chancenlos. Dass wir in der ersten Einzelserie oben keinen Satz gewinnen, war ein deutlicher Dämpfer! 2:3 gegen uns!

Die Mitte der Nortorfer gehört ähnlich wie das untere Paarkreuz zu den besten der Liga. Diese Erfahrung machte dann auch Bjarne gegen Peer Zabel und Malte gegen Björn Staack. Allerdings auf einem anderen Leistungsniveau – zumindest phasenweise. Bjarne spielte sehr gut gegen Peer, war aber gefühlt schon nach einem Satz „platt“. Trotzdem kämpfte er, auch wenn er dann unterlegen war. Bei Malte war es anders. Satz 1 mit guter Leistung gewonnen, in Satz 2 vorne, aber nur solange bis Björn intensiv allen Zuschauern in der Halle „mitteilte“, dass er „nicht klar kommt“. Ob Malte dadurch beeindruckt war oder bei Björn dann ein Knopf aufging – ich weiß es nicht. Aber das Spiel kippte und Björn gewann 3:1 – 2:5 gegen uns!

Unten gab es die Paarungen von Fabian gegen Björn Thomsen und Lorenz gegen Jörg Bandholt. Konnte unser unteres Paarkreuz die Tendenz ändern? Es drohte eine deutliche Niederlage, die Nortorfer waren voll auf Kurs Relegation. Unsere „rassige Brünette“ Lorenz war gegen Jörg in allen Belangen zweiter Sieger. An einem guten Tag kann er der Dynamik von Jörg Paroli bieten, aber an diesem Samstag leider nicht – wieder kein Satzgewinn für die WSG! Auch bei Fabian lief es gegen Björn, der bis dato unten nur ein Spiel verloren hatte, nicht viel besser. Mindestens 2 Sätze lang hatte Fabian eigentlich das Nachsehen und spielte im Sinne eines guten Gastgebers, weil Björn einfach immer die besseren Antworten hatte. Dann klaute Fabian den dritten Satz und demonstrierte seine Fähigkeiten. Sein 5-Satz-Erfolg war ein echtes Lebenszeichen! Trotzdem 3:6!

Oben ruhten die Hoffnungen dann weniger auf dem Senior Jan als mehr auf dem aufstrebenden Tim. Gegen Thomas Nottelmann konnte Jan wenigstens mal 2 Satzgewinne verbuchen. Ob dies aus Mitleid, Klasse oder taktischem Verständnis entstand, lässt sich nicht sagen. Insgesamt ein eher erschreckender 0:2 Auftritt des Mannschaftsführers, zumindest jede dritte Vorhand könnte ruhig mal auf den Tisch gespielt werden. Es war das einzige 5-Satz-Spiel, dass die WSG an diesem Tag verlor. 3:7! Zum Erreichen des Ziels durfte die WSG jetzt kein Spiel mehr verlieren – es sah nicht so gut aus! Dass sich die WSG aber um das obere Paarkreuz keine Sorgen machen muss, bewies dann wieder einmal Tim. Er knüpfte an die Leistung der gesamten Serie an, ließ das etwas schwächere erste Spiel vergessen und bezwang Stefan nach einigem Auf und Ab in 5 Sätzen! Der Auftakt zu einer Aufholjagd, die wir lange nicht gesehen haben!

Auch die beiden nächsten Spiele Bjarne gegen Björn und Malte gegen Peer gingen über 5 Sätze! Bjarne benötigte einen Satz, um sich an das Spiel von Björn zu gewöhnen. Die Sätze 2 und 3 schloss der Linkshänder erfolgreich ab. Es sollte weitergehen, er hatte ein „Motiv“. Björn kam aber zurück, gewann Satz 4 deutlich, da Bjarne immer passiver wurde. Im 5. Satz dann bei 6:6 die Auszeit von Björn. Danach spielte Bjarne aber wie entfesselt und gewann den Satz unter großen Jubel zu 7! So würde ich ihn gerne immer sehen ;-)!

Malte gewann den ersten Satz schnell, ehe Peer besser ins Spiel kam und das Spiel wie erwartet bestimmte. Bei 1:2 in Sätzen passierte aber irgendetwas bei beiden Kontrahenten. Malte spielte immer sicherer und Peer wurde immer unruhiger. Alle hatten es umgekehrt erwarten und so gewann Malte die Sätze 4 und 5 mit einer Topleistung sehr sicher! – 6:7! 3x in 5 Sätzen gewonnen. Unser Ziel es den Nortorfer schwer zu machen, war spätestens jetzt erfüllt!

Die Sorgenfalten der Nortorfer wurden jetzt etwas tiefer… Unten dann Fabian gegen Jörg und Lorenz gegen Björn. Fabian gab „den Butler“. Er servierte artig einfach alle Bälle von Jörg zurück. Ganz gleich mit welcher Dynamik Jörg ansetzte, Fabian war da und hatte dann noch Zeit, die Bälle so zu platzieren, dass Jörg damit auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Für Fabian ist die Serie defintiv zu früh zu Ende – seine beste Saisonleistung im letzten Einzel der Serie mit einem 3:0 gegen Jörg Bandholt. Dies war der Gipfel der „epochalen“ Aufholjagd von 3:7 auf 7:7! Etwas unglücklich agierte dann Lorenz. Es lief bei ihm an dem Tag einfach nicht! Er versuchte alles, aber gegen Björn Thomsen gelang ihm kein Satzgewinn! Große Erleichterung bei den Nortorfern, dass der wichtige und lang ersehnte achte Punkt dann endlich im letzten Einzel des Spiels kam.

Trotzdem schenkten die Nortorfer das Doppel nicht weg. Bjarne und Tim kamen da – natürlich in 5 Sätzen – zu unserem letzten Erfolg und machten das leistungsgerechte Unentschieden klar! Wir wünschen den Nortorfern alles Gute in der Relegation und fragen uns ein wenig, ob die Moorreger nicht an uns geglaubt haben…

Wir haben vor großer Kulisse 6 Spiele in 5 Sätzen gewonnen und nur eines verloren – wir können halt Spektakel! Stammzuschauer W.K. hatte zwischenzeitlich auch zum Besten gegeben, dass er gerne für uns auf die Live-Übertragung der Zuschauer verzichtet hat. Wir konnten dies nicht erwarten, aber es ist sinnbildlich für unsere Serie, die wir als Aufsteiger auf Platz 6 mit positivem Punktekonto in überragender Manier bestritten haben!

Einfach eine tolle Serie mit einem tollen Team in einem tollem Umfeld – vielen Dank!

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