Wieder auf Kurs

Nach dem erfolglosen letzten Spieltag sollte gegen das Team aus Esingen aktiv das Glückstadt-Trauma verarbeitet werden – erste Frage von Frank: „Und – Glückstadt schon verkraftet?“ Einhellige Antwort: „Nein!“ Aber Siege helfen bekanntlich, also gingen wir wie immer top motiviert in das Spiel.
Aufgrund beruflicher Engpässe kamen wir dem Wunsch der Esinger entgegen, das Spiel vom Freitag auf Mittwoch vorzuverlegen. Vielleicht nicht unbedingt die Optimallösung, da sich der Trainingsbetrieb mit zeitgleichem Punktspiel grundsätzlich eher schneidet. Ballonabwehr-Manni am Nebentisch ist immer ein Garant für Störball – analysierte Niklas schon vor dem Spiel in weiser Voraussicht.
Wir konnten – letztmalig in dieser Hinrunde – in voller Stärke mit Niklas, Andre, Erik und Frank auflaufen, auch Esingen trat in Bestbesetzung an. Sie schickten Schewe, Klieme, Soltau und Tinney ins Rennen.
Und gleich zeigte sich eine leichte Verunsicherung in der zweiten Mannschaft, denn wie bereits im Spiel gegen Glückstadt zeigte sich auch dieses Mal wieder eine erhebliche Doppelschwäche. Erik und Frank waren gegen Soltau und Klieme eigentlich gut im Spiel. Insbesondere mit Eriks Noppenspiel hatte der Gegner durchaus Probleme, jedoch bekamen unsere Jungs diesen Vorteil einfach nicht in Zählbares umgesetzt. Ar knapp, aber nicht unverdient waren die beiden in vier Sätzen unterlegen. Auch Niklas und Andre kamen nicht wirklich ins Rollen, auch der gewonnene erste Satz brachte nicht die notwendige Sicherheit ins Spiel. Auch hier war man letztlich in vier Sätzen unterlegen, es gelang einfach nicht, im letzten Satz eine 10:6-Führung nach Hause zu bringen.
Mit einer 0:2-Hypothek startete Niklas dann ins sein Spiel gegen Klieme. Zwar konnte er den ersten Satz 11:8 gewinnen, jedoch haderte er mehr und mehr mit vergebenen Chancen, so dass sich das Blatt wendete. Klieme kam nun besser in die Partie und konnte die folgenden drei Sätze allesamt knapp für sich entscheiden. Mit einem 0:3 war der Start mal so richtig schön in die Hose gegangen.
Andre machte gegen Schewe das, was er am besten kann – eklig spielen und rumballern. Klappte komischerweise wieder ganz gut. Der erste Satz ging glatt nach Hause und der zweite war sozusagen der Dosenöffner. Aus einem 3:8- sowie 6:9-Rückstand konnte er einen 11:9-Satzgewinn machen und den Willen des Gegners brechen. Auch lautstärketechnisch waren wir dann wieder im oberen Normbereich angekommen. Auch der dritte Satz ging dann klar an Andre, so dass wir auf 1:3 verkürzen konnten.
Unser unteres Paarkreuz zeigte dann einmal mehr, dass es sicher mit zu den besten der Liga zählt. Erik ist aktuell wirklich in einer starken Verfassung und so überließ er Tinney in drei klaren Sätzen gerade einmal 11 Punkte. Schon waren wir bis auf einen Punkt an Esingen dran. Den Wendepunkt des Spiels markierte sicher das Match von Frank gegen Soltau. Frank konnte den ersten Satz gewinnen, doch Soltau stellte sich auf die extremen Topspins des WSGlers mehr und mehr ein und blockte ihn mit seiner starken Rückhand wirklich unglaublich sicher aus. Den zweiten und dritten Satz verlor Frank zu 8 und zu 3. Doch Bjarne konnte Frank glücklicherweise den ein oder anderen guten Tipp geben, so dass dieser sich ins Match zurück arbeitete. So ratlos er nach dem dritten Satz war, so energischer malochte er sich zurück – und konnte mit dem Sieg den 3:3-Ausgleich sichern.
Hoch motiviert, diesen deutlichen Rückstand egalisiert zu haben, ging es in die zweite Einzelrunde. Niklas bewies gegen Schewe dann endlich einmal wieder seine Stärken: Sichere Topspins und gute Abschlüsse sowie sicheres Blockspiel. Er hatte seinen Gegner bis auf den dritten Satz wirklich gut im Griff und konnte die erstmalige Führung für die WSG einfahren. Andre war gegen Klieme gewohnt sicher und konnte mangelnde Bewegungsfähigkeit/-willigkeit durch krummes Spiel ausgleichen. In drei Sätzen brachte er die Kellinghusener mit 5:3 in Front.
Angesichts unserer aktuellen Doppelschwäche hofften wir nun, dass unsere Jungs aus dem unteren Paarkreuz den Gang in die Abschlussdoppel ersparen würden. Nachdem Erik im ersten Satz gegen Soltau mit 3:11 auf die Mütze bekommen hatte, drehte er mehr und mehr auf. Nach diversen Satzbällen für beide Seiten konnte Erik den zweiten Satz mit 14:12 gewinnen. In der Folge wurde er immer sicherer und Soltau hektischer, was Erik in die Karten spielte und den Viersatzsieg zur Folge hatte. Frank hatte nun gegen Tinney die Möglichkeit, uns die Schlussdoppel zu ersparen. Und er kam wieder gut in die Partie, schnell waren die ersten beiden Sätze gewonnen. Im dritten ließ er sich doch etwas hängen, spielte weniger konsequent und verlor diesen auch folgerichtig. Im vierten zog er dann wieder (trotz gefühlter 5 Kanten-/Netzbälle) voll durch und errang mit 12:10 im vierten Satz den Sieg und das Endergebnis von 7:3 für die WSG.
Betrachtet man den miesen 0:3-Start, so ist das wirklich eine gute Leistung, zumal uns einige, gemessen an der Lautstärke, da schon abgeschrieben hatten (schönen Gruß an Manni!). Kämpfen und Siegen heißt die Devise. Mit dem Sieg haben wir auch den zweiten Platz zurück erobert. Immer noch können wir trotz der unglücklichen Niederlage gegen Glückstadt mit dem Verlau der Hinrunde zu 100% zufrieden sein. Nächste Woche gilt es gegen DIE STERNE wieder mehr Konstanz an den tag zu legen – wenn diese in Bestbesetzung antreten, sind sie nach Barmstedt sicherlich das stärkste Team der Staffel.

 

André Sperlich

 

PS: Vielen Dank auch an die reichlich vorhandenen Zuschauer – das hilft immer!

2 Kommentare

  1. …wenn wir mit der besten Aufstellung spielen, dann sind wir (also 1-3) vor Barmstedt das stärkste Team der Liga, aber keine Angst:

    Heute ist wieder die normale Auswärts-Freitags-Kranken-nichtganzsogut Aufstellung dran….

    Bis nachher

    Sven

  2. Wir freuen uns schon – wir sind auch ersatzgestärkt, wird also ein interessantes Spiel werden 🙂
    Bier ist da, also alles gut!!!

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