Rumpftruppenduell der Verfolger mit positivem Ausgang

Die Vorzeichen vor dem Spiel zweier Verfolger des Tabellenführers aus Barmstedt standen keinesfalls gut: Nach der schweren Verletzung von Alex musste Niklas fest in die erste Mannschaft aufrücken und geht uns damit als Nummer 1 für die Hinrunde verloren. Und nachmittags um 15h erreichte mich die Nachricht von Erik, dass ihm wegen eines verstauchten Beins (Insider vermuten, dass dies beim Training für den Arschbombencontest passiert sei – Erik übersah, dass noch kein Wasser im Becken ist) Bettruhe verordnet worden sei.
So versprach das Spiel gegen Die Sterne Elmshorn recht konfus zu werden – denn zeitgleich spielte die Erste (Frank musste dort parallel spielen) und auch die Dritte (aus der wir Malte Krohn als Ersatz aktivierten) hatte in eigener Halle ein Punktspiel – ein munteres Hin und Her schien uns bevor zu stehen. Überraschung aber gleich zu Beginn – der Gegner der Dritten aus Horst trat gar nicht erst an (was diese Roland erst nach direkter Nachfrage beim Mannschaftsführer mitteilten – nicht okay!). Das entzerrte die Geschichte natürlich nicht unerheblich.
So – nun von den Vorzeichen hin zum eigentlichen Spiel: Wir traten also in der Besetzung Andre, Frank, Björn (in unsere Mannschaft fest aufgerückt als Ersatz für Niklas) und Malte an. Rumpftruppentechnisch schienen uns die Sterne Konkurrenz machen zu wollen. Sie traten mit Fries, Thießen, Bornhöft-Juhl und Witte an – mindestens ebenso stark dezimiert, wie wir es waren.
Unser neu formiertes Doppel eins mit Frank und Björn bekam es mit Fries und Thießen zu tun und fand keine rechte Bindung zum Spiel. Zwar war in allen Sätzen mehr drin, das 3:0 für die Gäste aber alles andere als unverdient. Souveräner agierten Malte und Andre, die mit Bornhöft-Juhl und Witte in drei Sätzen wenig Probleme hatten und bewiesen, dass sie als Doppel durchaus harmonieren.
Im Duell der langen Noppen behielt Andre im Anschluss gegen Thießen sicher in drei Sätzen die Oberhand, ohne wirklich dabei zu glänzen. Frank kam immer noch nicht so recht auf Touren, irgendwie fehlte Niklas auch als mentale Stütze unseres Alterspräsidenten. Im zweiten Satz war er eigentlich dran, verlor ihn dann jedoch unglücklich und dann auch das Spiel mit 0:3. Nach gefühlt einer Viertelstunde und vier Dreisatzspielen stand es bereits 2:2.
Nun lag es am unteren Paarkreuz, unsere erstmalige Führung herauszuarbeiten. Björn war gegen Witte auch verletzungsbedingt nicht unbedingt auf der Höhe seiner Schaffenskraft, kämpfte sich aber nach und nach in die Partie, und konnte Ersatzmann Witte dann im fünften Satz klar besiegen. Malte bewies gegen Bornhöft-Juhl einmal mehr, dass er durchaus mehr als ein Ersatzmann ist. Nach knapp verlorenem ersten Satz half das richtige Coachen dann, wieder in die Spur zu finden und sein sicheres Offensivspiel durchzusetzen. So kam er letztlich zu einem ungefährdeten 31-Sieg. Mit einem 4:2 im Rücken ging es in die zweite Einzelrunde.
Im Duell der Einser spielte Andre gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Fries (Andre spielte einige Zeit bei den Sternen). Dieser war mittlerweile auch auf eine kurze Noppe auf der Rückhand umgestiegen, so dass sich ein enges Spiel andeutete. Jedoch lief es dann doch besser als erwartet. Im ersten Satz konnte Andre Fries durch sein unkonventionelles Spiel noch überraschen und diesen mit 11:5 gewinnen, bevor er im zweiten dann bereits mit 4:9 im Hintertreffen war. Allerdings bog er den Satz (wie auch immer das gelang) noch mit 12:10 um und gewann im Anschluss auch den dritten sicher, so dass er einen weiteren Punkt für die WSG sicherte. Frank sah im ersten Satz gegen Thießen nicht wirklich die Sonne – 6:11 war das Ergebnis. Aber auch hier zeigte es sich, wie wichtig Coaching ist (auch wenn man nur die Wasserflasche hält und Frank „die Glatze streichelt“, wie er es nennt – bitte jetzt keine perversen Assoziationen!!!). Es ist ja bekannt, dass Frank kein Freund der Noppe (ähm…) ist, doch Andre traf scheinbar den taktischen Kern und so kam er immer besser ins Spiel. Letzten Endes gewann er die drei folgenden Sätze sicher und brachte und mit 6:2 in Front.
In Björns Spiel gegen Bornhöft-Juhl zeigte sich verstärkt, dass er noch nicht wieder zu 100% fit ist – die sonst so obligatorische Sicherheit war quasi komplett flöten. Die ersten beiden Sätze waren flott weg. Zwar erkämpfte er sich den dritten Satz, musste dem Gegner aber beim 9:11 im vierten Satz zum Sieg gratulieren. Das Spiel rund machte letzten Endes Malte, der sich gegen Witte keine Blöße gab und in drei Sätzen lediglich elf Punkte des Gegners zuließ.
Am Ende stand ein 7:3-Sieg zu Buche, der angesichts der Rumpftruppenaufstellung beider Teams nur mittelmäßig aussagekräftig ist. Die Sterne Elmshorn in Originalbesetzung wären für uns wohl kaum zu schlucken gewesen. Dennoch bewies insbesondere Malte eine extrem starke Form – im Doppel sowie in beiden Einzeln gab er lediglich einen Satz ab.
So blieb noch ausreichend Zeit, die erste Mannschaft beim Spiel gegen Ellerbek zu unterstützen und speziell 00Schneider (Kreation von Björn) gegen „Mr. Unorthodox“ Bittner spielen zu sehen.
Das Bier schmeckte auch wieder gut und so hoffen wir in der nächsten Woche gegen Appen unsere aktuell herausragende zweite Tabellenposition verteidigen zu können. Hoffentlich ist Erik bis dahin wieder auf dem Damm – alles Gute von hier an ihn!

André Sperlich

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