Schwach, schwächer, WSG.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem eigentlich schon ausreichend demotivierenden Unentschieden gegen POST SV Itzehoe wollten wir gegen den TSV Wacken alles besser machen. Schließlich gingen wir als klarer Favorit gegen den Tabellenvorletzten in die Partie.

Das deren Topmann Marco Böge nicht spielte, werteten wir als klaren Pluspunkt für uns, hatte er im Hinspiel Erik in fünf Sätzen besiegen können und auch Andre unter Druck gesetzt. Während wir in unserer Stammbesetzung mit Andre, Erik, Roland und Manni aufliefen, spielte Wacken mit Voß, Felgenhauer, Bielenberg und Kruse.

Erfolgreich konnten wir gleich zu Beginn die beiden Doppel gestalten. Erik und Manni konnten Bielenberg/Kruse 3:0 in Schach halten, während Roland und Andre gegen Felgenhauer und Voß 3:1 gewinnen konnten. Ein 2:0-Start war uns lange nicht mehr vergönnt gewesen.

Im oberen Paarkreuz setzte Erik seine Misserfolgs-Serie leider fort. Gegen Voß fand er nie zu seinem ansonsten sicheren Spiel, kämpfte sich zwar immer wieder ins Spiel hinein und wann dann im vierten Satz doch mit 15:13 unterlegen. Auch in dieser Satzverlängerung unterliefen ihm wieder Aufschlagfehler, die dem Gegner natürlich nachhaltig in die Karten spielten.

Auch Andres Serie hielt, allerdings im positiven Sinne. Gegen Felgenhauer gewann er zwar in drei Sätzen scheinbar glatt, musste sich aber dennoch ordentlich strecken. Die Tatsache, dass Felgenhauer exakt denselben Belag (Tibhar D-Tecs ohne Schwamm) spielte, machte das Spiel für beide Parteien nicht gerade einfacher. Letztlich entschieden die größere Sicherheit und der ein oder andere gute Vorhand-Schuss die Partie für die WSG.

Im Anschluss durfte Manni gegen Bielenberg ran. Dieser hatte in der Hinrunde noch im oberen Paarkreuz gespielt. Leider gab es hier überhaupt nichts zu bestellen für unseren Altmeister, zu sicher kamen die Angriffsbälle und Schüsse des Gegners. Erschwerend hinzu kam die relative Enge der Halle, so dass Manni nur wenig nach hinten ausweichen und seine Ballonabwehr aufziehen konnte. Also mussten wir ein klares 0:3 verbuchen.

Knapper wurde es bei Roland gegen Ersatzmann Kruse. Das Spiel ging über die volle Distanz. So richtig ins Match fand Roland eigentlich die ganze Zeit nicht, letztlich entschied aber einmal mehr die Sicherheit unseres Kapitäns mit dem schütteren Haar die Partie zu seinen Gunsten. Mit einer eigentlich komfortablen 4:2-Führung ging es in die zweite Runde.

Im Einserduell wurde Andre nicht wirklich gefordert und kam gegen Voß zu einem lockeren 3:0-Sieg. Enger wurde es wieder bei Erik, der aber seine Nervosität an diesem Tag leider erneut nicht in den Griff bekam. Auch der gewonnene erste Satz brachte nicht die nötige Souveränität, die gegen einen sicheren, unangenehm spielenden Gegner wie Felgenhauer erforderlich gewesen wäre. So gingen die folgenden drei Sätze zwar immer knapp, aber verdient an den Gegner.

Roland tat sich gegen Bielenberg ähnlich schwer wie vorher schon Manni. Zwar kam er zumindest zu einem Satzgewinn, das Spiel war außerdem schön anzusehen. Leider erwischte ihn der Gegner immer auf dem falschen Fuß, so dass das Spiel mit 1:3 verloren ging.

Mannis Spiel gegen Kruse war mit das spannendste des Abends. Den ersten Satz holte er knapp („Sag mir nichts – ich war schlecht!“), der zweite ging in der Verlängerung verloren. Den dritten konnte Manni wieder mit Hängen und Würgen erkämpfen, bevor es im vierten dann nochmals dramatischer wurde. Mit 10:7 führte Manni bereits, dann ließ er Kruse aber auf 10:9 herankommen – Time Out war angesagt. Langer Aufschlag und Attacke war die klare Ansage – eigentlich sollte der Punkt dann drin sein. Es wurde so ein berühmter Manni-Ballwechsel mit Ballonabwehr – Stop – Hinlaufen – wieder nach hinten und so weiter….auf jeden Fall konnte er den viel umjubelten Punkt zum 11:9 sichern und uns mit 6:4 in Führung bringen (Zitat: Mann, ich bin in dem Ballwechsel mindestens 20 Meter gelaufen!“).

Und dann lief wieder gar nichts mehr – Andre und Roland mussten sich einem bravourös aufspielenden Doppel Bielenberg/Kruse beugen. Was die alles getroffen haben – wirklich stark. Verdienter Sieg für die Wackener. Erik und Manni machten es gegen Felgenhauer und Voß knapper. Da war deutlich mehr drin. In einem Satz 10:7-Führung, in einem 9:6 – aber keiner der Sätze konnte nach Hause gebracht werden. So sprang auch hier letztendlich eine 1:3-Niederlage heraus und wir mussten innerhalb von vier Tagen das zweite Unentschieden hinnehmen. Wirklich bitter, aber bei der Leistung auch verdient. Es müssen einfach alle in der Mannschaft an ihre Leistungsgrenze (oder knapp darüber hinaus) gehen, damit man Siege einfährt. Im Moment spielen wir nicht unser eigentliches Potential aus und lassen Punkte liegen, wo man keine liegen lassen muss.

Bleibt zu hoffen, dass wir im Februar bei unserem nächsten Spiel gegen Borsfleth/Glückstadt 3 eine bessere Form präsentieren. Das Team ist nämlich deutlich stärker einzuschätzen als Wacken. Also: Training, Training, Training!

 

Andre Sperlich

 

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