Überraschend klarer Erfolg gegen Heidgraben

Nach dem – in vielerlei Hinsicht – aufreibenden Spiel gegen Kremperheide (Bericht folgt nach endgültiger Klärung des Sachverhaltes) galt es für die zweite Mannschaft der WSG gegen den Heidgrabener SV zu punkten, um den Abstand zu den unteren Tabellenregionen weiter zu vergrößern.

Unser eigentlich auf Freitag terminiertes Spiel wurde auf Montag vorverlegt, da wir Freitag vermutlich mit Hausmeister und Reinigungskraft hätten auflaufen müssen und nicht mit einer kompletten Mannschaft. Freundlicherweise kam uns Heidgraben entgegen und so spielten wir Montag. Leider schnitt sich unser Gegner ins eigene Fleisch, den Mannschaftskapitän und „Mitverlegungsentscheider“ Henning Schuldt musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen und auch Bernd Saathoff war nicht mit von der Partie.

Nach Andrés eigeninitiierter Handverletzung vom letzten Freitag reisten wir vorsichtshalber mit fünf Mann an. Neben Alex und André sowie Frank und Nikl hatten wir Malte Krohn als starken Ersatzspieler aus der dritten Mannschaft gewinnen können.

Wir legten unser Augenmerk auf die zuletzt im Vergleich zur Vorsaison deutlich verstärkten Doppel. Alex und Malte spielten erstmalig in der zweiten Mannschaft miteinander Doppel gegen Röhl/Scheepmaker. Hier gelang ein ungefährdeter 3:0-Erfolg. Niklas und Frank machten es gegen Leowald/Brinke deutlich spannender. Bereits beim knapp verlorenen ersten Satz (9:11) war aber absehbar, dass hier etwas gehen könnte. Der zweite Satz ging dann recht deutlich mit 11:7 an die WSG. Legendär dann der dritte Satz. Beim Punkt zum 10:10 riss sich Frank seinen Belag an der Tischkante aber mal so richtig kaputt (Zitat: „Der ist noch fast neu!!!). Ein schönes Loch im Belag war die Folge. Eigentlich konnte man den Satz abhaken, aber irgendwie gelang es den beiden, trotz des Schlägerunglücks den Satz mit 12:10 zu gewinnen. Daraufhin wechselte Frank den Schläger (er hatte natürlich keinen Ersatzschläger dabei – also nahm er einfach Maltes). Kommentar: „Ich hau die Vorhand mit jedem Schläger rein, da muss ich mich nicht für einspielen!“- Legendär sag ich nur… Interessanterweise kam es dann auch so. Gefühlt hatte Frank im vierten Satz vier direkte Punkte durch Netzroller. Und der Erfolg gab Frank Recht – trotz fremden Schlägers holten sie den vierten Satz mit 11:8 in einem wirklich starken Doppel und brachten die WSG mit 2:0 in Führung.

Etwas weniger Glück hatte ich dann gegen Leowald. Gerade im ersten Satz war ich dran und hatte beim 10:7 gleich drei Satzbälle. Leider wehrte Leowald diese aber bemerkenswert stark ab und gewann den Satz in der Verlängerung. Im zweiten Satz sah ich dann so gar keine Sonne und musste das 4:11 kassieren. Erst im dritten war ich wieder so richtig im Spiel, hatte das Glück aber erneut nicht auf meiner Seite und verlor auch diesen Satz in der Verlängerung. Eine verdiente Niederlage, die aber mit 0:3 zu hoch ausfiel, denn gut gespielt hatte ich allemal.

Alex spielte in seinem Match gegen Röhl die alte Landesligaroutine aus – eier mal ein wenig rum und bring den Gegner mit krummen Aufschlägen und seltsamen Angriffsbällen aus der Fassung (ich sag nur: Piller – der Insider weiß, was gemeint ist). Das Spiel lief wirklich optimal für den Kellinghusener, wobei Röhl auch wenig Gegenwehr leistete und eher demotiviert wirkte – sicher auch ausgelöst durch Alex unangenehmes Spiel. Mit 3:1 hatten wir uns also schon eine beruhigende Führung erarbeitet. Und das, obwohl Alex nach massivem Presslufthammereinsatz am Wochenende ungefähr so gut in die Knie gehen konnte wie Calli Calmund.

Malte bewies gegen Brinke wieder seine gute Form. Das offensive Spiel des Gegners lag ihm sichtlich und durch sicheres Blockspiel hatte er bei seinem 3:0-Sieg wenig Probleme. Niklas tat sich gegen Ersatzmann Scheffler sichtlich schwer. Das passive Schupfspiel war so gar nicht nach Nikls Geschmack und er kam einfach überhaupt nicht aus dem Quark. Vielleicht ließ er sich auch von der Frank Schneider-Gedächtnisfrisur des Gegners einschüchtern….man weiß es nicht. Auf jeden Fall war die 3:0-Niederlage verdient, weil der Heidgrabener Nikl genauso erwischte, wie er es so gar nicht mag. Mit einer 4:2-Führung starteten wir in die zweite Einzelrunde.

Alex war gegen Leowald nicht richtig auf Augenhöhe. Zwar war er immer wieder gut im Spiel, der Gegner hatte aber meist die bessere Antwort parat und so stand am Ende ein deutliches 0:3 zu Buche. Andre hatte gegen den heute formschwachen Röhl genauso wenige Probleme wie Alex im ersten Spiel. Mit unangenehmem Materialspiel entnervte er den Gegner und fuhr ein sicheres 3:0 für die WSG ein.

Niklas wollte gegen Brinke die Scharte aus dem ersten Einzel auswetzen – und das gelang souverän. Das Offensivspiel war jetzt sicherer und auch die gerade und eher spinorientierte Spielweise des Heidgrabeners kam ihm zugute. Bei seinem 3:0-Sieg waren die Sätze zwar eng, das Spiel aber letzten Endes verdient. Malte hatte nun die Möglichkeit, den Sieg bereits vor den Abschlussdoppeln (die wir auch aufgrund Franks defekten Schlägers gerne vermeiden wollten) den Sieg dingfest zu machen. Auch ihm kam das unorthodoxe Spiel von Scheffler nicht unbedingt entgegen. Einer deutlichen Führung folgten hier und da Unkonzentriertheiten oder einfach ein wenig zu laxe Bälle. Die beiden ersten Sätze gewann Malte verdient mit 11:8 und 11:9. Im dritten Satz verlor er dann komplett den Faden und lag zeitweilig mit 3:7 zurück. Zwar kämpfte er sich auf ein 8:8 heran, musste den Satz dann aber doch mit 9:11 abgeben. Im vierten Satz stellte er dann wieder auf eine etwas sicherere Spielweise um und konnte letztlich knapp, aber verdient den Satz mit 11:9 gewinnen und den Punkt zum 7:3-Sieg für die WSG einfahren.

Gerade nach dem noch nicht klaren Ausgang unseres Spiels am letzten Freitag gegen Kremperheide war dieser Sieg wichtig, um weiter im sicheren Mittelfeld der Tabelle zu verbleiben. Malte hat gleich bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison gezeigt, dass er uns deutlich nach vorne bringen kann (1:0 im Doppel, 2:0 in seinen Einzeln). Überhaupt stellt sich mehr und mehr heraus, dass unsere letztjährige Doppelschwäche mittlerweile eine Doppelstärke geworden ist (aktuell eine 10:3-Bilanz). Könnte natürlich daran liegen, dass ich als ausgezeichneter Doppelspezialist meinen jüngeren Teamkollegen die Chance einräume, sich spielerisch weiterzuentwickeln – vor allem bei unserem Senior mit dem hohen Haaransatz hat sich das durchaus ausgezahlt!

Natürlich kam es uns auch entgegen, dass Heidgraben erneut gegen uns in Rumpfbesetzung spielen musste – wie die letzten zwei Begegnungen in der letzten Saison auch schon. Leowald meinte auch, dass er als Ziel für die Zukunft ausgegeben hat, ein einziges Mal gegen die WSG in Topaufstellung zu spielen. Bisher hatten sie gegen uns in noch keiner Partie einen Blumentopf gewinnen können. Bei genauer Betrachtung beider Stammbesetzungen hätte es ein enges Spiel werden können.

Im Kopf bleiben werden Franks Probleme mit der örtlichen Dusche („da schäume ich hier alles ein und der Mist geht nicht runter…“) sowie Alex Aussetzer, indem er Frank beim Einspielen mit Malte als dessen Gegner Scheffler identifizierte („Man, der ist ja doch nicht so schlecht….Alex, das ist nicht Scheffler, das ist Frank!“). Und die Tatsache, dass Malte sogar einen Doppelnoppenschläger als Ersatz hat, gibt einem schon zu denken 🙂

Fazit: Auch ohne Dödel kann man Spiele gewinnen (Insider für die WSG2).

 

André Sperlich

PS: Das Bild auf der Startseite zeigt Frank Schneider (also known as Patrick Scheffler) in seriöser Dienstkleidung!

PPS: Wir hoffen, dass der Sarkasmus innerhalb des Berichtes keinen verletzt und als solcher aufgenommen wird – wir sind doch alle irgendwie Dödel!

 

 

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