Berlin ist irgendwie doch immer eine Reise wert

2. Punktspielwochenende endet mit Auswärtsniederlagen bei den Füchsen Berlin  und dem VfL Tegel

Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen den SC Poppenbüttel I (3:8) und bei der SG Marßel Bremen (2:8) stand für die 1. Damen nach vierwöchiger Pause am letzten Septemberwochenende das Koppelspielwochenende in Berlin auf dem Programm.

Angespornt durch die Siegesserie der restlichen WSG-Teams machte sich ein elfköpfiger Tross auf den Weg in unsere Bundeshauptstadt, darunter auch das „Stammspielerinnen-Quintett“ mit Mie, Katarzyna, Jeanine, Sylwia und Isabelle. Mithin stellte sich auch die „Aufstellungsfrage“ – die dahingehend beantwortet wurde, dass im Einzel gegen das etwas stärker eingeschätzte Team der „Füchse Berlin“ Katarzyna (die nach der operativen Entfernung von 2 Weisheitszähnen ohnehin einen gewissen Trainingsrückstand aufwies) und gegen den letztjährigen Zweitligisten VfL Tegel Sylwia pausieren sollte. In den Doppeln vertraute man – nach eingehender und teilweise kniffliger Diskussion – in beiden Spielen wie schon zum Saisonauftakt auf die Duos Jacobsen/Liebold und Sabat-Kamyk/Sędrowska.

Bevor näher auf die beiden Spiele eingegangen wird, einige kleine Anmerkungen vorweg: hinsichtlich der Spielbedingungen fühlte man sich an beiden Tagen an „Wrister Verhältnisse“ erinnert. Da zudem in Berlin bereits die Herbstferien direkt vor den Tür standen, war in Tegel nicht nur die Luft sondern auch das Duschwasser kalt. Tja, und der Zuschauerzuspruch war an beiden Tagen – sagen wir mal so – recht übersichtlich. Lag es am Berlin-Marathon, der an diesem Wochenende (Samstag: Inline Skating; Sonntag: Läufer) zeitgleich stattfand?

 

Kommen wir zum „nähere Eingehen“ auf die Spielverläufe. Die Geschichte des Samstagsspiels bei den Füchsen Berlin ist dabei eigentlich sehr schnell erzählt: mit Ausnahme von Mie standen wir gegen die Füchsinnen – oder waidmännisch korrekt: Fähen –, die sich in der Stammbesetzung Soraya Domdey, Vivien Scholz, Sarah Diekow und Lydia Lautenschläger aus ihrem Bau trauten, mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Unsere einzige „Führung“ erzielten wir nach den Doppeln, da Mie und Jeanine ohne Probleme 3:0 gegen Diekow/Lautenschläger dominierten, während Katarzyna und Sylwia nach ansprechender Leistung „nur“ 1:3 gegen das Berliner Spitzendoppel Domdey/Scholz den Kürzeren zogen – also: immerhin nach Sätzen lagen wir vorn. In den Einzeln zeigte sich Mie (lag es an der Betreuung durch ihren Freund Tobias???) von ihrer besten Seite. Sowohl gegen Jungfüchsin Vivien Scholz (3:1) als auch gegen Spitzenfrau Soraya Domdey (3:2) bot sie Tischtennis vom Feinsten; im 3. Einzel gegen Sarah Diekow dauerte es lediglich einen Satz, bis Mie wieder die Spannung aufbauen konnte, um dann diesen Tag mit einem Viersatzsieg und einer weißen Weste abzuschließen. Während Mie also 3 Einzel-Punkte (9:3 Sätze) für uns verbuchen konnte, brachten es Jeanine, Sylwia und Isabelle in insgesamt 7 Einzeln leider nur auf einen einzigen Satzgewinn. Jeanine bekam den „eisigen Wind“ des oberen Regionalliga-Paarkreuzes zu spüren; Sylwia und Isabelle kamen gegen die Nr. 3 und 4 der Berlinerinnen irgendwie nicht richtig auf Betriebstemperatur. Erst im 3. Einzel gegen die starke Domdey spielte Sylwia fast befreit auf und zeigte bei der 1:3-Niederlage ihre beste Leistung. Endstand also 4:8 aus WSG-Sicht.

 

Nach dem doch etwas ernüchternden Spielverlauf versuchte man noch das Beste aus dem Rest-Tag (nach „nur“ 2 Stunden Spielzeit war frau ja schon um 15.00 Uhr mit dem Spiel fertig) zu machen – was auch durchaus gelang. Gefördert wurde dies durch: – das traumhafte Spätsommerwetter; – die ideale Lage unseres Hotels (das Jugendhotel des Landesportbundes Berlin (Sportjugend) kann für diese Zwecke nur wärmstens empfohlen werden); – ein leckeres Essen beim benachbarten Italiener; – einen ausdehnten abendlichen Stadtbummel unter umsichtiger Leitung unseres Reisemarshalls und Plan(in jeder Hinsicht)-Spezialisten Roland. Die Bilder sprechen – denke ich – für sich.

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Deutlich spannender und umkämpfter verlief dann der Auftritt am Sonntag beim VfL Tegel (angetreten mit der momentanen Stammbesetzung Sarah-Madeleine Schrödter, Alina Heck, Mareike Jünnemann und Sirona Beyer)– nur leider spiegelte sich das in keiner Weise  im Endergebnis wider. Mit 2:8 verließen Sylwia & Co. nach fast 3 Stunden Spielzeit (und damit deutlich länger

als am Vortag) irgendwie ratlos und fast ein wenig deprimiert die Sporthalle des Gabriele-von-Bülow-Gymnasiums. Was war passiert? Um es kurz zu machen – man hatte trotz aufopferungsvollen Kampfes schlichtweg kein einziges knappes Spiel gewinnen können. Aber der Reihe nach: nach den Doppeln stand es (wie bisher in jedem Saisonspiel) 1:1 – allerdings mit dem Unterschied, dass Mie und Jeanine erstmals ihren Gegnerinnen gratulieren mussten (1:3 gegen das Berliner „Spitzendoppel“ Schrödter/Heck) und das Doppel Sabat-Kamyk/Sędrowska (souverän 3:0) seinen ersten Sieg einfahren konnte. Im oberen Paarkreuz bekamen es Mie und Katarzyna mit den zweitligaerfahrenen Schrödter und Heck zu tun. Und hier gab es gleich den ersten Knackpunkt, als Katarzyna eine 2:0-Satzführung gegen eine teilweise schon sehr unruhig werdende Schrödter leider nicht ins Ziel bringen konnte, was vor allem zunehmenden Rückschlagproblemen geschuldet war. Zeitgleich bekam es Mie mit einer sehr starken Alina Heck zu tun und war erstmals in dieser Saison richtig chancenlos (0:3; trotz Betreuung durch Tobias). Es war also dann an unseren beiden Youngstern, das Team im Spiel zu halten. Und diese Chance war auch da (jedenfalls in einem der beiden Partien) – konnte aber leider nicht genutzt werden. Kommen wir zunächst zur „Nicht-Chance“ – Isabelle kam mit dem Materialspiel (beide Seiten Noppen außen) der jungen Mareike Jünnemann bedauerlicherweise überhaupt nicht zurecht und zog deutlich den Kürzeren. Nach sicherer Chancen-Verwertung sah es dagegen in Jeanines Spiel gegen Abwehrerin Sirona Beyer aus. Bei 10:8 im 3. Satz und eigener 2:0-Satzführung schien alles in trockenen Tüchern zu sein. Doch nach dem ersten vergebenen Matchball erwachte bei der Berlinerin nochmals der Kampfgeist; auf einmal ging die Sicherheit und letztendlich sogar noch das ganze Spiel verloren – hochdramatisch mit 16:18 im 5. Satz. Ernüchternder Zwischenstand aus WSG-Sicht: 1:5 (obwohl es gut und gern 3:3 hätte stehen können). Und dieser Negativtrend konnte auch von Mie und Katarzyna trotz aller Bemühungen nicht gestoppt werden. Mie war drauf und dran, Schrödter in den 5. Satz zu zwingen, hatte aber dann doch in Satz 4 unglücklich mit 13:15 das Nachsehen. Katarzyna musste bei ihrem 0:3 neidlos anerkennen, dass Alina Heck (obwohl „nur“ an Nummer 2 aufgeboten) eine der besten Spielerinnen im oberen Paarkreuz der Regionalliga ist. Trotz recht der aussichtslosen Situation (1:7) gaben sich die WSG-Damen aber noch nicht auf und kämpften unverdrossen weiter. Jeanine gewann schnell 3:0 gegen Jünnemann und während Isabelle ihr Marathon-Match (dem Tagegeschehen angemessen; fast zeitgleich lief „nebenan“ ein Kenianer namens Wilson Kipsang Kiprotich in 2:03:23 einen neuen Weltrekord auf der 42,195 km-Distanz) gegen Beyer absolvierte, machte auch Mie zwischendurch schnell kurzen Prozess mit der Tegeler Nr. 3. Isi hätte also die vage Hoffnung auf ein Unentschieden erhalten und ihr Team zumindest noch einmal auf 4:7 heranbringen können – und dazu fehlten auch „nur“ 2 mickrige Pünktchen. Nach konzentriertem und sehr engagiertem Auftritt kämpfte sie sich beim Stand von 2:1 Sätzen in die Verlängerung des 4. Satzes. Doch auch diesmal konnte trotz aller Anstrengungen „der Bock nicht umgestoßen“ werden; mit 12:14 und 7:11 gingen die Sätze 4 und 5 an die nie aufsteckende Beyer, so dass das bereits eingangs angekündigte 2:8 zu Buche stand (der Sieg von Mie gegen Jünnemann kam nicht mehr in die Wertung).

 

Jetzt heißt es also erst einmal „Wunden lecken“, Ursachen analysieren, vielleicht einige Kleinigkeiten ändern und sich dann auf das nächste Koppel-Wochenende vorbereiten. Am 26./27.10. geht es gegen SC Poppenbüttel II und Hannover 96 I – 2 Mannschaften, die derzeit ebenfalls im Tabellenkeller stehen. Mit der Unterstützung durch unsere treuen Zuschauer könnte / sollte hier was drin sein. Also: kommt zum „Emil-Firla-Hallen-Debut“ der 1. Damen  und feuert unsere Damen lautstark an!

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