Aufstiegskampf ade!

Mit großen Ambitionen gestartet, die erste Hälfte der Saison souverän gestaltet – um dann übelst auf die Mütze zu bekommen….so könnte man die momentane Situation der 2. Herren der WSG beschreiben.

Nach dem wir in der letzten Woche nach 2:4-Rückstand gegen Itzehoe 2 noch in einen 7:4-Sieg drehen konnten, hatten wir am Donnerstag mit Hohenaspe 4 eine weitere harte Nuss vor der Flinte. Als Nussknacker sollte einmal mehr die Stammbesetzung aus Andre, Erik, Roland und Manni dienen. Auch beschlossen wir, die zuletzt recht ordentlichen Doppelkonstellationen beizubehalten.

Hohenaspe musste auf den verletzten Daniel Schillke verzichten und nominierte dafür Wolfgang Ohlig nach. Keine schlechte Entscheidung, wie sich später zeigen sollte.

Erik und Manni traten zunächst gegen das Topdoppel der Gäste, Domrös (Thure) und Herter an. Hier gab es allerdings in drei glatten Sätzen die nicht ganz unerwartete Lehrstunde. Roland und Andre konnten es gegen Domrös (Sascha) und Ersatzmann Ohlig besser machen und entschieden das Spiel in vier Sätzen für die WSG.

Erik startete gegen Herter in die Einzel. Es wurde das erwartet schwere Spiel mit leider eindeutigem Ausgang. Herter war auf Eriks sonst so unangenehme Noppenbälle zu sicher, suchte sich den richtigen aus und setzte damit unseren Youngster immer wieder unter Druck. Herter gewann das Spiel schließlich in drei klaren Sätzen. Besser konnte es Andre gegen Thure Domrös machen, den er in vier Sätzen nieder hielt. Zwar stellte sich der Hohenasper mehr und mehr auf Andres Spiel ein, jedoch reichte es dennoch für nicht mehr als einen Satzgewinn.

Mit einem 2:2-Zwischenstand ging es in das untere Paarkreuz. Manni spielte hier zunächst gegen Sascha Domrös, den er mit seinem sicheren, passiven Spiel gut im Griff hatte. Gelegentliche Angriffe brachten die notwendige Abwechslung und so gewann er das Spiel klar in drei Sätzen. Roland bekam es dann mit Ohligs unangenehmem Noppenspiel zu tun, und wir alle wissen ja, dass er darauf etwas „sensibel“ reagiert. Roland war immer knapp dran (alle verlorenen Sätze mit zwei Punkten Differenz), aber wieder reichte es lediglich zu einem Satzgewinn.

Mit einem 3:3 starteten wir in die zweite Einzelrunde. Hier kam es mit Herter gegen Andre zum Spitzenduell des Tages. In einem wirklich guten Spiel hatte Andre speziell im ersten Satz mächtig Glück (insgesamt drei direkte Punkte durch Netz/Kante – Niklas und Manni kennen das!). In vier engen, hart umkämpften Sätzen konnte er sich schließlich gegen Herter durchsetzen und die 4:3-Führung für die WSG erarbeiten. Erik stand leider auch im zweiten Spiel gegen Thure Domrös komplett neben sich – den ersten Satz gewann er noch souverän, aber plötzlich schien der Faden wie durchgeschnitten. Die sonst so sicheren Abwehrbälle flogen reihenweise ins Nirvana und im Angriff ging gar nichts mehr. Domrös hatte außerdem aus dem verlorenen ersten Satz seine Lehren gezogen und agierte wesentlich cleverer. So musste Erik auch im zweiten Einzel seinem Gegner gratulieren.

Roland startete gegen Sascha sicher – schnell lag er durch sicheres Konterspiel mit 2:0-Sätzen vorne. Aber auch hier schienen die taktischen Anweisungen von Ramin (als Coach mit am Start) zu wirken. Sascha stellte sein Spiel etwas um und brachte Roland damit aus dem Rhythmus. Während der dritte Satz mit 9:11 noch recht knapp weg ging, war Roland zum Ende hin dann aber doch nicht mehr in Schlagdistanz und musste dem Gegner in fünf Sätzen den Vortritt lassen. Gegen Ohlig wartete auch Manni ein erwartet schweres Spiel – das unorthodoxe Noppenspiel des Gegners spielte ihm nicht unbedingt in die Karten. Zwar kämpfte er redlich, gewann den ein oder anderen spektakulären Ballwechsel aus der Ballonabwehr, konnte Ohlig aber nicht wirklich unter Druck setzen und verlor in drei Sätzen.

Nun ging es nur noch maximal um ein Unentschieden. Roland und Andre starteten gegen Herter/Domrös nach 6:10 noch mit einem 12:10 im ersten Satz – dann war die Herrlichkeit aber auch vorbei. Man vergab zwar noch Satzbälle im zweiten Satz, musste den aber objektiv gesehen besseren Gegnern in vier Sätzen verdient den Vortritt lassen.

Folglich ging die WSG aus diesem Duell mit einer äußerst bitteren 4:7-Niederlage heraus. Alle Aufstiegsambitionen kann man schon jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit begraben. Bereits vor dem Duell mit dem unangefochtenen Spitzenreiter aus Itzehoe am nächsten Freitag haben wir sechs Minuspunkte (nächsten Freitag – wenn kein Wunder geschieht – werden es acht sein), wohingegen der Tabellendritte aus Hohenaspe 3 nur deren vier aufzuweisen hat. Nun gilt es wohl leider mit dem Image der grauen Maus umzugehen. Wir werden natürlich alles geben, um oben noch einmal anzuklopfen, aber es ist uns allen klar, dass es äußerst schwierig werden wird. Trotzdem hoffen wir am kommenden Freitag auf zahlreiche Unterstützung gegen den Ligafavoriten aus Itzehoe!

 

Andre Sperlich

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