Auf den Punkt topfit!

Nachdem wir durch unseren Sieg in der letzten Woche den Aufstieg bereits klar gemacht hatten, ging es nun darum, die Meisterschaft für uns zu sichern. BoGlü 2 ist uns mit nur drei Minuspunkten weiter dicht auf den Fersen. Und unser Gegner, Itzehoe 3, ist als Tabellendritter wahrlich keine leichte Aufnahme. Hätten sie immer in der Stammbesetzung gespielt, wäre sicher auch Platz eins oder zwei drin gewesen.

Beide Mannschaften traten – wie es sich für ein Topspiel gehört – in ihrer Bestbesetzung an. Das heißt Rotzoll, Basan Putschenkin und Sominka auf Itzehoer, Schirmer, Sperlich, Schmidt und Schneider auf Kellinghusener Seite. Zuerst galt es die Doppelscharte auszuwetzen, denn im Hinspiel war man gleich mit einem 0:2 aus den Eingangsdoppeln gegangen.

Frank und Erik begannen gegen Putschenkin und Sominka gut. Sie kämpften sich bis in Satz 5 und sahen beim 10:6 schon wie die sicheren Sieger aus – um das Spiel dann doch noch mit 10:12 aus der Hand zu geben. Künstlerpech. Weniger eng war es bei André und Niklas, allerdings auch nicht in positivem Sinne. Zwar konnte der erste Satz gewonnen werden, im Anschluss war aber einfach keine Sicherheit im Spiel der WSGler und so ging das Spiel in vier Sätzen verloren. „Business as last year“ könnte man sagen – erneut also ein 0:2 aus den Doppeln.

Nun kamen aber langsam die Zuschauerränge in Wallung. Neben unserer Stammfotografin Nicole hatte auch Niklas seinen Charme spielen lassen und neben Jenny noch deren Freundin (Name der Redaktion bekannt – aber momentan nicht abrufbar) für das Spiel akquirieren können. Augenscheinlich gab es zudem Pullis im Sonderangebot – wie sonst wäre der klassische Pat und Paterchen-Look zu erklären…man fühlte sich ungewollt an die Schmidtkes aus Hohenlockstedt erinnert… Aber die Damen der Schöpfung sorgten ordentlich für Stimmung, so dass Niklas feststellte, dass „fast Heimspielatmosphäre“ aufkam! Fur Unmut sorgte bei Jenny lediglich die Tatsache, dass sie ja bald 20 wird und damit zum alten Eisen gehört…ein gequähltes „OOOOOOH“ der versammelten Mannschaft war die Folge. Man leidet passiv mit…2

Niklas und Andre standen in ihren ersten beiden Spielen gleich unter Leistungsdruck, bedenkt man den Spielstand von 0:2. Außerdem standen sowohl Rotzoll als auch Basan mit bisher lediglich einer Niederlage in der Rückrunde ganz weit oben im Leistungsranking. André konnte sich jedoch erneut auf sein unangenehmes, immer sicherer werdendes Spiel verlassen und entnervte Rotzoll bei seinem 3:0 Sieg völlig. Niklas kam gegen Basan etwas schwer in die Gänge, konnte nach verlorenem ersten Satz das Spiel aber ebenso sicher mit 3:1 gewinnen.

Frank, noch sichtlich durch seine Erkältung angeschlagen, kämpfte sich im Duell der Linkshänder in das Spiel. Nach verlorenem ersten Satz und einem wahren Kantenfestival im Spiel gegen Putschenkin (deutliches Plus bei Itzehoe) konnte er jedoch mehr und mehr seine Vorhand einsetzen (Zitat Niklas: „Die beste im Verein!“) und das Spiel verdient in vier Sätzen für sich entscheiden. Erik erwischte einen gebrauchten Tag. Lief es im Doppel schon nicht rund, war die Inkonstanz die größte Konstanz in seinem Spiel gegen Sominka. Einem vollkommen vergurken Satz folgte stets ein guter, so dass es in den fünften Satz ging, den er dann aber wiederum glatt abgeben musste. Also gingen wir mit einem 3:3-Zwischenstand in die zweite Einzelrunde.

4Niklas sah im Duell der Einser gegen Rotzoll zunächst aus wie Carlos Zambrano der versucht, Frank Ribery mit ner Blutgrätsche zu stoppen, während dieser mit einem Übersteiger an ihm vorbei läuft. Die ersten beiden Sätze gingen zu 3 und zu 5 an den Itzehoer. Keiner hätte mehr einen Pfifferling auf unser Konditionswunder gegeben, aber er riss sich wirklich RICHTIG zusammen und kämpfte sich mehr und mehr ins Spiel hinein. Speziell aus der Halbdistanz brachte er nahezu jeden Ball auf die Platte zurück und entnervte Rotzoll mehr und mehr, welcher auch zunehmend nervöser wurde. So konnte Niklas mit einer bravourösen kämpferischen Leistung den Itzehoer in fünf knappen Sätzen bezwingen und besorgte der WSG erstmals die Führung.

Die konnte André ungefährdet ausbauen, denn sowohl mit den variablen Aufschlägen als auch mit dem Noppelbelag kam Basan ganz und gar nicht zurecht. Außerdem war die Beweglichkeit heute mal wieder etwas besser, so dass auch das Umlaufen und die Vorhand-Schüsse besser funktionierten. Ein glatter 3:0-Erfolg besorgte das 5:3 für Kellinghusen.

Erik hatte auch in seinem zweiten Spiel gegen Putschenkin leider wenig zu bestellen. Dieser ist gegen Noppenbeläge nicht zu unterschätzen (diese Erfahrung machte im Hinspiel auch André, der nur sehr knapp gewinnen konnte) und hatte Erik bis auf einen Satz fest im Griff. Ein 1:3 war die Folge.3

Team-Oldie Frank zeigte dann einmal mehr, dass er für die Mannschaft einfach unverzichtbar ist. Nicht nur, damit die anderen sich jünger fühlen, nein, er brachte gegen Sominka einmal mehr eine Topleistung trotz eingeschränkter Gesundheit. In drei knappen, aber verdienten Sätzen gewann der Wewelsflether das Spiel und brachte uns vor den Abschlussdoppeln mit 6:4 in Führung.

Den Lacher des Tages hatte Frank auf seiner Seite, als er bemerkte, dass die übrigen drei Spieler des Doppels zusammen gerade mal etwas älter waren als er selbst! Erik (18), Lasse (18) und Marc (15) versicherten ihm allerdings, dass er doch noch nicht ganz sooo alt sei. Und die beiden drehten richtig auf. Während Andre und Niklas eigentlich ohne Chance waren, spielten Frank und Erik erheblich cleverer gegen die beiden. Vielleicht gab es auch etwas Anschub, dass Niklas und Andre ihr Doppel gegen Sominka und Putschenkin (welches als letztes gezählt hätte) bereits gewonnen hatten – das soll die starke Leistung aber nicht schmälern. Mit 3:1 holten sie den entscheidenden siebten Punkt und damit den Sieg für die WSG. Zitat Frank: „Da hat der alte Mann der Jugend mal gezeigt, wo der Lutz das Bier holt!“ So muss das sein.

Letztendlich konnten wir einen knappen, aber verdienten 7:4-Sieg feiern. Im Vergleich zu den vorhergehenden Spielen waren alle Mannschaftsteile erheblich stärker – ein gutes Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss. Und bei diesem Spiel mussten wir schon alle an die Leistungsgrenze gehen. Insgesamt war das ein richtig gutes Spiel von uns als Mannschaft – und wir haben usn auch als eine solche präsentiert.

Die Folge ist, dass uns zwei Siege aus den übrigen drei Spielen zur Meisterschaft genügen. Wenn alles planmäßig verläuft, ist das letzte Spiel gegen den Tabellenzweiten BoGlü 2 nur noch ein Schaulaufen der zweiten Mannschaft.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die aktiv mitfiebernden (wenn auch müde werdenden) Zuschauer(innen) und an das kühlende Bier zum Abschluss. Nur die Geflügelwürstchen der Damen waren doch etwas „gay“ (die Anwesenden wissen, wen ich an dieser Stelle zitiert habe!).

André Sperlich

3 Kommentare

  1. Glückwunsch, klingt nach einer guten Leistung, bei der Eriks Noch-Nicht-Topform kompensiert werden konnte!

  2. Wieder mal ein sehr gelungener Bericht!
    Ich möchte noch anmerken, dass es ein sehr nettes Miteinander war. Die Itzehoer waren total fair, es hat insgesamt beiden Mannschaften richtig Spaß gemacht. Das ist ja auch nicht immer so…

  3. War insgesamt wirklich eine gute Liestung – um Längen besser als viele andere Spiele der Rückrunde. Und Spitzen-Stimmung auf der Bank! Wirklich ein angenehmes Spiel!

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