Mit Hängen und Würgen zum knappen Sieg

Das hatte sich die Truppe der WSG 2 sicherlich anders vorgestellt. Gegen das Team aus Ellerbek, das bisher noch kein einziges Spiel gewinnen konnte, tat man sich erheblich schwerer, als man sich das im Vorhinein vorgestellt hatte.

Gut, man muss dazu sagen, dass die beiden klaren 0:7-Pleiten gegen die beiden Spitzenteams aus Horst und Friedrichsgabe erfolgten. Da werden auch noch andere Mannschaften derbe Pleiten kassieren. Dennoch hatten die WSG-Jungs für die beiden Spiele in dieser Woche gegen eben Ellerbek und Kremperheide eine 4:0-Bilanz als Ziel ausgegeben.

Alex gönnten wir eine Pause (Stichwort: Hausausbau – das Foto bezeugt die Unfähigkeit, die Maurerkelle…äääh…..den Schläger zuhalten!) und traten somit in der letztjährigen Starting Five mit André, Frank, Erik und Niklas an. Doppel spielten wie in der letzten Saison Erik und Frank sowie André und Niklas. Der Gegner trat mit seiner Stammbesetzung Spitzmann, Gewiese, Back und Dukowski an.

In den Doppeln lief es eigentlich erwartet – während André und Niklas gegen Spitzmann/Dukowski in vier Sätzen verdient unterlagen, konnten Erik und Frank gegen Gewiese und Back in ebenso vier verdienten Sätzen gewinnen. Mit dem Standard von 1:1 gingen wir also in die erste Einzelrunde.

Frank benötigte gegen Spitzmann dafür gleich die volle Distanz. Schnell führte er bereits mit 11:4 und 11:6 ehe sich der Ellerbeker besser auf Franks Spiel einstellte. Die Sätze drei und vier gingen mit 8:11 und 10:12 verloren. Im Fünften Satz ging es Hin und Her, doch Frank konnte den Satz knapp mit 12:10 gewinnen und die WSG in Führung bringen. André hatte gegen Materialspieler Gewiese wenig Probleme und sicherte mit seinem 3:0 die 3:1-Führung für uns.

Ungewohnte Schwächen gab es an diesem Tag im unteren Paarkreuz. Niklas bekam gegen Back in den ersten beiden Sätzen kein Bein auf den Boden und wurde mit 11:5 und 11:2 fast deklassiert. Aber er kämpfte sich in das Spiel zurück, holte Satz drei mit 11:9 und den vierten sogar mit 11:1. Beim 10:6 im Entscheidungssatz hatten wir das Spiel gefühlt schon auf der Habenseite verbucht. Mit dann insgesamt aber vier Netz- bzw. Kantenbällen des Gegners in der Verlängerung ging dieses unheimlich knappe Spiel dann unglücklich an das Ellerbeker Team. Auch Erik hatte nicht gerade das, was man einen Sahnetag nennt. Gegen Dukowski gewann er den ersten Satz noch souverän mit 11:6, ehe dann so gar nichts mehr passen wollte. Sichere Bälle gingen nicht mehr und die Unzufriedenheit mit sich selbst brachte Erik noch mehr aus der Bahn, so dass der Ellerbeker beim 3:1-Sieg letzten Endes wenig Probleme hatte.

So kamen wir mit einem 3:3-Zwischenstand in die in die zweite Einzelrunde. André war gegen Spitzmann erneut sicher, wehrte im zweiten Satz zwar zwei Satzbälle ab, dennoch war der 3:0-Sieg letztlich ungefährdet. Etwas enger war es bei Frank, der aber genauso verdient und souverän den 3:1-Sieg gegen Gewiese klar machte. 5:3 also.

Nun musste unten doch etwas gehen. Backs Spiel lag Erik gefühlt eigentlich – aber irgendwie fehlte ihm heute speziell in der Abwehr mit seinen Noppen-/Störbällen die gewohnte Sicherheit. Die klare Dreisatzniederlage war dafür ein deutliches Zeichen. Niklas startete wie bereits im ersten Einzel – nämlich mit einem 0:2-Satzrückstand. Erneut arbeitete er sich dann wieder ins Spiel hinein und konnte zum 2:2 ausgleichen. Leider marschierte Dukowski im fünften Satz gleich zu Beginn davon und ließ den WSGer nicht mehr ins Spiel zurück kommen. 5:5 hieß es also vor unseren abschließenden Doppeln, die nun eigentlich nicht gerade unsere Paradedisziplin sind.

Erik und Frank kamen gegen Spitzmann und Dukowski gut ins Spiel und dominierten die beiden Ellerbeker. Frank konnte immer wieder mit der Vorhand punkten, während Erik gut vorbereitete. Mit 11:8, 11:9 und 12:10 war der sechste Punkt und damit das Unentschieden schon einmal sicher. Niklas und André sind sicherlich nicht unbedingt das stärkste Doppel im Kreis Steinburg – aber mit der richtigen Einstellung geht immer was – auch gegen Back und Gewiese wollten wir das beweisen.

Und das klappte wirklich gut und schon war der erste Satz war mit guten Bällen mit 11:8 gewonnen. Im zweiten waren wir schnell mit 3:7 hinten und stellten erst danach unser Spiel um. Das ließ es zwar noch einmal knapp werden, dennoch war der Satz da bereits futsch – 1:1. Der Knackpunkt war mit Sicherheit der dritte Satz. Es ging hin und her, jedes Team hatte seine Satzbälle und irgendwie wollte niemand den Punkt machen. Entscheidend war letztlich ein Abwehrball von André nach einer schon recht harten Rückhand von Back, die er gerade so noch auf die Kante des Gegners sensen konnte. Danach folgte durch die sichtlich frustrierten Ellerbeker ein leichter Fehler und der dritte Satz ging an die WSG (17:15). Auch im vierten Satz spielten Niklas und André wirklich gut und clever und konnten den Satz und damit den verdammt knappen 7:5-Sieg für die WSG sicherstellen.

Positives Fazit des Abends: die zwei Punkte geholt – auch ohne Alex im oberen Paarkreuz konkurrenzfähig. Negativ: im unteren Paarkreuz haben einfach die letzten 10% gefehlt – das merkte man hier und da bei so manchem Ball. Vielleicht sind wir alle auch mit der Einstellung ins Spiel gegangen, dass man den Gegner auch ohne Alex schon schlagen wird – so dass dann halt das letzte bisschen an Konzentration einfach gefehlt hat.

Aber: auch solche Spiele musst du dann halt erst einmal gewinnen. In den Abschlussdoppeln haben eben wirklich alle alles reingehauen, was ging. Und auch wenn für Erik und Nikl der Abend alles andere als positiv verlief, haben beide in den Doppeln genau die Leistung gebracht, die wir brauchten, um den Sieg sicherzustellen.

Aber eines ist klar: mit einer solchen Leistung wird es gegen jede Mannschaft der Liga schwer werden. Bereits Mittwoch gegen Kremperheide werden wir alle eine Schippe drauflegen, um unser Ziel, vier Punkte aus den beiden Spielen zu holen, zu erreichen.

 

André Sperlich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert