Premieren, Premieren, Premieren . . . – aber nur für einen Tag!

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Der Bann ist gebrochen die 1. Damen feiert den 1. Saisonsieg!

Nach 0:8 Punkten aus den ersten 4 Begegnungen stand für die 1. Damen am 5. Spieltag das „Kellerduell“ gegen den SC Poppenbüttel II auf dem Programm. Zugleich war dies auch eine „weitere Heimpremiere“ – denn erstmals liefen die Störstädterinnen in der neuen Spielstätte „Emil-Firla-Halle“ in Kellinghusen auf. Die Wünsche, die man mit dem Wechsel der Spielstätte verband, wurden – unabhängig von den Ergebnissen – auch erreicht: guter Hallenboden, gute Lichtverhältnisse, mehr Atmosphäre.

Neben dem „Firla-Debut“ gab es allerdings noch eine weitere – allerdings eher ungeplante – Uraufführung: erstmals blieb bei einem Heimauftritt der WSG ein angesetzter Oberschiedsrichter aus; die Ursache konnte nicht abschließend geklärt werden. Aber warum dann in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt – im Einverständnis mit den sympathischen Gästen aus der Hansestadt und nach telefonischer Konsultation des Staffelleiters wurde kurzfristig Anke (ihres Zeichen Bundesschiedsrichterin) kontaktiert, die dann – soeben erst von der Arbeit zu Hause eingekehrt – nach ca. 3 sekündiger Überlegungszeit zusagte; hierfür nochmals ein großes Dankeschön!!!

War es nun das neue Ambiente? War es die OSR-Situation? War es der Gegner? War es die eigene Vorbereitung? War es von allem ein bisschen? Oder waren es völlig andere Gründe? Genau wird man es nie herausbekommen; aber die Hauptsache war: nach 2 Stunden und 45 Minuten Spielzeit stand für die Gastgeberinnen der erste Saisonsieg zu Buche!

Diesmal ging es ohne Jeanine an die Tische, die u. a. wegen einer Berlin-Studienfahrt Trainingsrückstand hatte. Die Zweitvertretung des SCP vertraute den aktuellen Stammkräften Nicole Meyer, Julia Arndt und Sandra Opitz sowie der erfahrenen Ersatzfrau Martina Roggatz. Sie gingen mit dem Rucksack von 1:19 Punkten in dieses Kellerduell, waren also bereits zu diesem Zeitpunkt der Saison schon fast mit der kompletten Vorrunde durch.

Gleich zu Beginn bekamen die recht zahlreich erschienen Zuschauer (Danke für die tolle Unterstützung!) eine weitere Premiere geboten: erstmals in dieser Saison gewannen die WSGerinnen beide Doppel. Mie und Isabelle harmonierten bei ihrem Debut (noch eines!) prächtig und hielten Opitz / Roggatz sicher 3:1 in Schach. Katarzyna und Sylwia mussten dagegen vs. Meyer / Opitz über die volle Distanz und drehten dabei einen 0:2-Satzrückstand noch in einen knappen 5-Satzerfolg, der im 4. und 5. Durchgang am seiden Faden hing. Diesen Rückenwind konnten Mie und Katarzyna auch in ihren Auftakteinzeln nutzen. Während „Kasia“ relativ komplikationslos mit 3:0 gegen Nicole Meyer gewann, brauchte Mie fast 2,5 Sätze, um sich auf das Spiel von Julia Arndt taktisch gut einzustellen. Aber besser spät als nie – letztendlich war der Sieg in 5 Sätzen dann sogar noch ungefährdet. Der weitere Verlauf des Punktspiels war nach diesem fast schon „beruhigenden“ 4:0-Zwischenstand von „1:1-Paarkreuzpunkteteilungen“ geprägt. Sylwia rang Roggatz in 4 Sätzen nieder und feierte ihren 1. Saisoneinzelsieg (noch so eine Premiere!); Isabelle unterlag einer guten Sandra Opitz etwas unter Wert mit 0:3 = neuer Zwischenstand 5:1. Mie knüpfte nahtlos an die beiden letzten Sätze ihres 1. Einzels an und bezwang Nicole Meyer 3:0. Katarzyna war demgegenüber vs. Julia Arndt etwas überraschend ohne wirkliche Chance und ließ die Hamburgerinnen auf 2:6 herankommen. Sylwia spielte gegen Opitz eigentlich gar nicht schlecht, wirkte in den entscheidenden Situationen aber etwas zu zögerlich – 1:3. Isabelle legte gegen „Altmeisterin“ Martina Roggatz ein „Berg- und Talfahrtspiel“ hin, erwischte aber in der entscheidenden Phase des 5. Satzes die richtige „Welle“, um diesen dann mit 11:7 zu ihren Gunsten zu entscheiden. Premiere Nr. . . . (1. Saisoneinzelsieg für Isi!). Neuer Zwischenstand: 7:3. In der nächsten Runde mussten dann Sylwia und Mie „in die Bütt“. Unsere „Dienstälteste“ haderte nach ihrer unglücklichen 1:3-Niederlage anschließend zu Recht damit, im Spiel gegen die gegnerische Nr. 1 Meyer abermals 2 Sätze in der Verlängerung abgegeben zu haben. So war es letztendlich Mie vorbehalten, den Sack zuzumachen. Der einzige, aber entscheidende Unterschied im Vergleich zu Sylwias Match: Mie gewann Satz Nr. 2 und 3 jeweils in der Verlängerung.

Der Jubel war danach groß, als damit der verdiente 8:4-Erfolg feststand. Die rote Regionalliga-Laterne dürfte also mit großer Gewissheit zum Jahreswechsel nicht im Kreis Steinburg überwintern. Und (fast noch wichtiger): man kann die nächsten Partien mit dem Bewusstsein antreten, in der Liga nicht chancenlos zu sein.

Dies sollte am Folgetag der Mitaufsteiger Hannover 96 zu spüren bekommen. So jedenfalls war der Plan. Die WSGerinnen waren allerdings schon etwas vorgewarnt, nachdem die 96erinnen am Samstag dem Spitzenteam Kaltenkirchen ein 7:7 abtrotzen konnten. Es war also klar, dass Sędrowska  & Co. schon eine überdurchschnittliche Leistung würden anbieten müssen, um das junge Gästeteam in Verlegenheit zu bringen. Um es vorweg zu nehmen: der Plan ging nicht auf. Die Ursachen in Kurzform: – alle Fünfsatzspiele verloren; – Mie nach ihrer Niederlage im 1. Einzel down; – Jeanine noch nicht so richtig wieder in Punktspiel-Form; – Sylwia ohne Fortune. Oder lag es einfach daran, dass  die „Premieren-Stimmung“ fehlte? Obwohl es immerhin die „Premieren-Anstoßzeit Sonntag 15.00 Uhr“ gab – was allerdings den Zuschauerzuspruch nicht unbedingt erhöhte (aber: die Stimmung war trotzdem gut!).

In einem Punktspiel, das viele sehenswerte Ballwechsel bot, verzichteten die Hannoveranerinnen auf Nachwuchs-As Lotta Rose, die in der Vorwoche das DTTB-TOP 48-Ranglistenturnier der Schülerinnen gewonnen hatte, und setzten auf Caroline Hajok, Jacqueline Presuhn, Kristina Jeske und Ugne Baskutyte. Bei den WSGerinnen rotierte Isabelle raus, Jeanine dafür rein. Die Doppel konnte das WSG-Quartett noch ausgeglichen gestalten. Katarzyna und Sylwia werden immer sicherer, behaupteten sich diesmal gegen Presuhn / Baskutyte in 4 Sätzen und ließen sich auch nicht davon beeindrucken, im 3. Satz Matchbälle vergeben zu haben. Nicht richtig ins rollen kam das Duo Jacobsen / Liebold (1:3 vs. Hajok / Jeske). Der vielleicht schon vorentscheidende Bruch kam dann schon im allerersten Einzel. Mie ließ im Spiel gegen Presuhn in Satz 1 und 2 (teilweise nach famosen Aufholjagden) jeweils mehrere Satzbälle ungenutzt, dominiert die Sätze 3 und 4 mehr als eindeutig (+ 4 +2), um dann im 5. Satz beim Spielstand von 9:10 durch einen „unkriegbaren“ Kantenball zu verlieren. Nach gespielten Punkten klar gewonnen (58:48), aber das Spiel trotzdem verloren (Hohenaspe mit seinen Erfahrungen beim 1. HBL-Spiel in Kölln–Reisiek lässt grüßen). Bitter, bitter, bitter! Parallel konnte „Kasia“ gegen Hajok deren knallharte Vorhand (kurze Noppen) nicht oft genug ausschalten (1:3). Der nächste Schlag ereilte die Gastgeberinnen dann im Spiel von Sylwia gegen Kristina Jeske. Bei eigener 2:1 Satz-Führung und 9:7 im 4. Satz (eigener Aufschlag) hatte unsere Nr. 4 alle Trümpfe auf ihrer Seite – und spielte dann irgendwie „falsch“ aus; mit dem Ergebnis, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Das konnte auch Jeanine nicht kompensieren, die gegen die Baskutyte irgendwie kein Rezept fand. Beim Zwischenstand von 1:5 war die Messe damit (leider) fast schon gelesen, zumal bei Mie im Spiel gegen Hajok noch die unglückliche Niederlage aus dem 1. Einzel „nachhing“. Beim 0:3 gab es nichts zu erben. Beeindruckend dagegen die 2. Einzelvorstellung von Katarzyna, die Presuhn sicher im Griff hatte und mit guter Übersicht glänzte (3:1). Beim Resultat von 2:6 lag die Last, das Spiel vielleicht doch noch drehen zu können, nun auf den Schultern von Jeanine und Sylwia. Am ehesten hätte dies – damit jedenfalls zum Teil – noch Sylwia realisieren können. Erneut kämpfte sie über die volle Distanz von 5 Sätzen, erneut konnte sie trotz ansprechender, phasenweise sogar guter Leistung die Früchte nicht ernten (2:3 im „Ost-Europa-Duell vs. Baskutyte). Schade, schade, schade. Jeanine, die sich in dieser Saison bisher fast durchweg gut präsentiert hatte, erwischte auch gegen Jeske einen gebrauchten Tag und war nur in Satz 2 auf Augenhöhe – der dann aber zu allem Überfluss in der Verlängerung verloren ging. Damit erführten die Niedersächsinnen durch ein verdientes 8:2 beide Punkte aus der „Emil-Firla-Halle“ und freuten sich über ein aus ihrer Sicht sehr gelungenes S.-H-Wochenende.

Unser Quintett trauerte am Sonntag aber nicht allzu lang – weil: 1. immerhin 1 Spiel gewonnen; 2. der Abend nach dem 1. Sieg war beim gemeinsamen Essen (griechisch) mit 2. Damen sowie einigen „Fans“ sehr spaßig; 3. in der neuen Halle spielt es sich gut (vor allem auch wg. der Atmosphäre); 4. frau hat den Zuschauern an beiden Tagen viele sehenswerte Ballwechsel geboten; 5. trauern hilft einfach sowieso nicht weiter; weil: es warten nämlich bereits die nächsten Aufgaben! Weiter geht es am Wochenende 09./10. November, und zwar mit dem Landesderby beim Kieler TTK GW (Samstag, 16.30 Uhr) sowie dem Auswärtsspiel beim langjährigen Oberliga-Rivalen und Mitaufsteiger Wandsbeker TB (Sonntag, 12.00 Uhr). Beides sind sehr schwierige Aufgaben. Aber wie wäre es mit einer neuen Premiere – nämlich dem ersten Auswärtssieg? Wir werden sehen. Die Motivation und Stimmung im Team sind jedenfalls gut.

Andreas

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