Kreisliga ist eben nicht 3. KK!

Nach dem nervenaufreibenden Spiel gegen Itzehoe 3 waren die Vorzeichen gegen die Oelixdorfer Schützen vollkommen andere – wir stehen an der Spitze der Tabelle, während unsere Gegner die rote Laterne innen haben. Wir mussten krankheitsbedingt auf Erik verzichten, der durch Andreas aus der 4. Mannschaft (3. KK) ersetzt wurde.

Ich gebe mal nicht wieder, wie Erik seinen Zustand nach dem Ziehen von vier Weisheitszähnen beschrieben hat, nur so viel: es ging ihm nach der OP viel durch den Kopf… Kurzfristig war also Andreas am Start, der mit Verweis auf seine seiner Meinung nach katastrophalen Leistungen in der letzten Zeit ohne große Ambitionen anreiste („hoffentlich sind wir um zehn durch – dann kann ich noch zum Mitternachtsschwimmen nach Itzehoe!“ Kein Witz!). Im Hinblick auf das gleichzeitige Spiel der dritten Herren verzichteten wir natürlich auf eine Ersatzstellung aus dieser Mannschaft.

Während wir also mit Andre, Flemming, Frank und Andreas starteten, schickten die Schützen Gröll, Glenz, Deepen und Hubrich ins Rennen, ihr nominell stärkstes Team.

Gleich in den Doppeln ging es richtig zur Sache. Frank und Flemming starteten gegen Gröll und Glenz souverän und gewannen die ersten beiden Sätze klar, um dann einzubrechen und die beiden folgenden Sätze abzugeben. In Satz 5 ließen sie sich die Butter aber nicht vom Brot nehmen und gewannen diesen klar mit 11:5. Andreas und Andre spielten gegen Deepen und Hubrich besser als erwartet – den ersten Satz gewann Andreas quasi im Alleingang getreu dem Motto „Jeder Schuss ein Treffer!“. Im zweiten Satz umgekehrtes Bild – glatter Satzverlust, nur um den dritten wieder genauso deutlich für die WSG zu holen. Satz 4 dann wieder Gegurke vom Feinsten und Satzgewinn für den Gegner. Auch in Satz 5 hechelte das Kellinghusener Team meist hinterher und musste beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle abwehren, ehe das Spiel noch mit 12:10 in fünf Sätzen gewonnen werden konnte.

Flemming startete dann gegen Gröll – und es wurde ein unerwartet enges Spiel. Flemming fehlte in manchen Sätzen ein wenig der letzte Zug, und nur den Ball reinspielen reicht auch in der Kreisliga selten. Jedoch kämpfte er sich Stück für Stück in die Partie herein und konnte diese knapp mit 11:8 im fünften Satz gewinnen. Auch Andre begann gegen Glenz hibbelig und einfach schwach. Der erste Satz war schon in die Binsen gesetzt, als Frank noch nicht einmal von der Raucherpause wieder da war. Aber auch hier galt es, über den Kampf ins Spiel zu finden – was gelang. Auch durch wohl dosierte direkte Aufschlagpunkte konnte er Glenz auf Distanz halten und in vier Sätzen bezwingen. 4:0 Zwischenstand also nach vier Spielen, wobei es hier drei Fünfsatzspiele gab – Nervenstärke ist alles!

Andreas trat nun gegen Deepen an, dessen unangenehmes Spiel in der letzten Woche schon Manni zur Verzweiflung getrieben hatte. Aber Andreas bestätigte seine gute Form aus dem Doppel, spielte ruhig, taktisch klug und im Angriff mit dem richtigen Mix aus Tempo und Härte. Am Ende stand ein starker, unerwartet deutlicher 3:0-Sieg im Spielbericht. Ein hammerstarkes Debut als Ersatzmann in der zweiten Mannschaft! Frank hatte gegen Hubrich den viel zitierten gebrauchten Tag erwischt. Er spielte irgendwie nur auf einem Zylinder (statt der üblichen sechs) und auch taktisch lief da einiges ins Leere. Insgesamt hatte er beim 0:3 nicht den Hauch einer Chance und Hubrich machte so gut wie keine Fehler. Allerdings muss an dieser Stelle auch betont werden, dass Franks Gesundheitszustand beileibe nicht bei 100% war!

Mit 5:1 ging es also in die zweite Einzelrunde, die Andre gegen Gröll eröffnete. Einmal mehr kam er über seinen Belag ins Spiel, so dass Gröll nicht das unangenehme Konterspiel aufziehen konnte, das Flemming so vor Probleme gestellt hatte. Auch wies Andre mal wieder nach, dass Tischtennis nicht nur ein Bewegungssport, sondern auch ein Liegesport ist – und man auch aus dieser Position punkten kann. 3:0 hieß es schließlich für den WSGer. Und auch Flemming hatte seine Sicherheit wieder gewonnen und zeigte gegen Glenz keine Schwäche. Sein flexibles, topspinorientieres Spiel war für den Oelixdorfer einfach eine Spur zu schnell.

So war nach gut 1,5 Stunden Spielzeit ein klarer 7:1-Sieg zu verzeichnen, der speziell durch den Ausfall von Erik in der Klarheit doch überrascht. Dennoch muss man festhalten, dass alle außer Andreas deutlich unter dem Niveau gespielt haben, dass wir noch gegen Itzehoe vor einer Woche an den Tag gelegt hatten. Zur Belohnung schaffte es Andreas dann auch in der Tat noch rechtzeitig zum Mitternachtsschwimmen nach Itzehoe!

Interessant wird es wieder in der nächsten Woche, wenn wir Zuhause gegen Horst 2 antreten dürfen.

Andre Sperlich

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