Kein Doppel macht auch keinen Sieg oder: Hinten kackt die Ente

Am 21.09. ging es nun gegen den direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze, den SC Hohenaspe 3. Auch diese standen zu dem Zeitpunkt ohne Niederlage mit 7:1 Punkten weit vorne in der Tabelle.

Deswegen war es natürlich allen klar, dass es ein schweres Spiel werden würde. Hohenaspe war bereits in der letzten Saison auf Platz 4 ins Ziel gekommen (hinter so Übermannschaften wie Horst 1 und Wewelsfleth) und hat außerdem ihr Spitzenduo aus der 2. Mannschaft (2. Bezirksliga) ergattern können.

Die Vorhersagen reichten von „Nur die WSG – die haut ihr weg“ (ein gewisser Niklas) über „Wird schwer“ (Roland) bis zu „Wann ist Treffen – um 18h“ (jeder weiß, wer das gefragt hat).

Wo wir definitiv Nachbesserungsbedarf haben, zeigten sofort die beiden Eingangsdoppel. Erik und ich führten eigentlich in jedem Satz teilweise deutlich gegen Sievers/Bolten, um dann doch recht klar in vier Sätzen zu verlieren. Auch Roland und Manni fanden nicht wirklich statt und unterlagen ebenfalls in vier Sätzen.

Ich versuchte oben meine bisher sehr positive Bilanz weiter zu halten, hatte gegen Sievers und sein schusssicheres Spiel besonders im ersten Satz große Probleme. Nach und nach konnte ich meine Rückschläge dann aber auch mal unter doppelte Netzhöhe positionieren, so dass mir ein 13:11 im vierten Satz dann zum Sieg reichte.

Erik zeigte sich gegen Ramin wie auch schon gegen Glückstadt enorm formverbessert. Immer häufiger gelang es ihm, nicht nur durch Störeffekte sondern auch durch saubere Vorhand-Topspins den Punkt zu machen. So hielt er Ramin erfolgreich in  vier Sätzen auf Distanz.

Auch Roland, der zwar nicht immer nervenstark, aber sehr erfolgreich die bisherigen Saisonspiele bestritten hatte, konnte gegen Junge wieder glänzen – zumindest in Teilzeit. Er würgte sich ein wenig durch die ersten vier Sätze, ehe er dann im fünften Satz durch taktisch cleveres Spiel glänzen konnte und diesen mit 11:3 klar für sich entschied.

Manni („Wird schwer für mich heute“) sollte mit seiner Prognose Recht behalten – seine Angriffsbälle entwickelten nicht ihre sonstige Wirkung und Bolten kam durch sichere und gut platzierte Bälle zu leichten Punkten. Mit 0:3 Sätzen musste Manni seinem Gegner gratulieren. So gingen wir beim Zwischenstand von 3:3 aus der ersten Einzelrunde.

Mein zweites Einzel gegen Ramin wurde schon ein Stück weit legendär – brachte es mir von Seiten der Hohenasper den Namen „Glücks-Andre“ ein. Nicht ganz zu Unrecht, muss man sagen, da ich speziell in den ersten drei Sätzen doch so viel Glück mit Netz und Kante hatte, dass ich mich über einen fliegenden Schläger in Richtung meines Kopfes wahrlich nicht hätte beschweren können. Mit 2:1-Satzführung ging es in den vierten Durchgang, den Ramin sich in der Verlängerung sichern konnte. Im Abschlussdurchgang besann ich mich wieder auf mein eigentlich gutes Angriffsspiel und konnte einen 1:4 Rückstand (mit zwei Kantenbällen zum 3:4) noch in ein 11:8 drehen. Beide Spieler waren sich einig, dass das Ding beim 1:4 eigentlich durch war. Aber wie sagte Frank Buschmann einmal: „Hinten kackt die Ente“.

Erik war auch gegen Sievers enorm nervenstark. Eigentlich lagen ihm die sicheren Schüsse auf die Noppenbälle gar nicht. Doch er kämpfte sich ins Spiel zurück bis in den hart umkämpften fünften Satz. Und Erik zeigte, dass er sich auch taktisch weiter entwickelt hat – beim 10:8 für sich nahm er die Auszeit, ließ sich sagen, welche Aufschläge und welche Taktik optimal wären und konnte den Satz mit 11:9 für sich verbuchen.

So gingen wir mit 5:3 ins untere Paarkreuz, wo Roland es sogleich mit Bolten zu tun bekam. Leider war die Stimmung des Spiels durch einen vermeintlichen Störball von Seiten Boltens (keiner hatte was gesehen, auch die mitgereisten Hohenasper Anhänger nicht – also warum der Streß?!) äußerst vergiftet. Doch schien Roland das eher noch mehr zu motivieren und nachdem man ihn wieder auf den Teppich geholt hatte, konnte er das enge, hart umkämpfte Spiel mit einem knappen 12:10 im Entscheidungsdurchgang für die WSG sichern.

Manni versuchte gegen Junge alles – leider wusste dieser auf Mannis Ballonabwehrbälle stets die passende Antwort – teilweise mit äußerst spektakulären Stops, so dass die Niederlage in drei Sätzen sicherlich nicht fehlender Form, sondern einfach der Stärke des Gegners zu schulden war.

Es ging also mit einer 6:4-Führung und dem sicheren Gewinn eines Punktes in die Abschlussdoppel. Hier offenbarte sich leider erneut unsere Doppelschwäche – beide Doppel gingen ohne große Gegenwehr und auch ohne echte Chance an die Gegner, so dass wir mit dem 6:6 zufrieden sein mussten.

Sieht man jedoch die Gesamtsumme (21:28) Sätze und die Tatsache, dass wir alle knappen Fünfsatzspiele gewonnen haben, so muss man konstatieren, dass wir mit dem einen Punkt durchaus gut bedient sind. Trotzdem muss man bei insgesamt sechs gewonnenen Einzeln normalerweise mehr als einen Punkt in Wrist behalten.

Noch einige zusammenfassende Flashlights:

–          Die Stimmung und der Zuschauerzuspruch waren großartig – so kann es immer sein!

–          Alex: „Kuck dir Roland an – der is` auf Wolke 7!“

–          Jan: „Das ist hier nicht wie bei den Damen-Spielen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass an jedem Tisch rumgebrüllt wird“. Recht hatte er!

–          Alex bemühte einmal mehr eine Weisheit: „Es ist Zeit für einen Wechsel (der Doppelkombination)“.

–          Die 2. Mannschaft hat sich dazu herabgelassen, aus Solidarität einen Punkt abzugeben, damit sich die Erste nicht so schlecht fühlt. Beide stehen jetzt mit 7:1 Punkten sehr gut da.

–          Wir sind gespannt auf Erik vs. Heinz Glenz!

 

Andre Sperlich

2 Kommentare

  1. Yoa – war suboptimal….aber es ist schon eine Änderung angedacht. Großmeister und Fussballunsachverständiger Alex hat den entscheidenden Hinweis bereits Freitag gegeben!

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