Nervenstärke sieht leider anders aus…

Am 09.03. ging es nach Esingen zu einem direkten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze. Da wir uns alle der Bedeutung des Spiels bewusst waren, versuchten wir alles Menschenmögliche, um den ein oder anderen Zuschauer zur Unterstützung zu gewinnen. Das hatte bereits gegen Barmstedt recht gut funktioniert.

So konnte Alex mit zwei Kumpeln glänzen, außerdem folgte auch ein ganzes „Polen-Auto“ (das ist nicht abwertend, sondern treffend) mit Silvia nebst Töchterchen, Katarzyna und Anhang dem Ruf der 1. Herren.

Leider mussten wir kurzfristig auf Erik verzichten, der mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Da auch Lorenz nicht zur Verfügung stand, aktivierten wir „Geheimwaffe“ Malte Wicke aus der vierten Mannschaft.

Das Team aus Esingen konnte hingegen auf seine Stammbesetzung zurückgreifen.  So starteten Hauschildt/Hinz gegen Niklas und Malte. Was im Vorhinein als klare Sache für die Esinger ausgesehen hatte, entwickelte sich zu einem hochklassigen, spannenden Doppel, in dem unsere Mannen nur knapp mit 1:3 unterlegen waren.

Besser machten es Jan und Fabian gegen Scheider/Vollendorf, sie behielten in vier Sätzen recht sicher die Oberhand. Vollkommen neu formiert war unser Doppel 3 mit Alex und Andre. Benötigten sie den ersten Satz noch, um sich auf die gegenseitige eher unkonventionelle Spielweise einzustellen, hatten sie den Gegner in den Folgesätzen doch gut im Griff und konnten uns eine 2:1-Führung sichern.

Hauschildt erwies sich in seinem ersten Einzel gegen Fabian leider als zu stark und trotz aller Unterstützung durch unseren Anhang sprang nur ein 1:3 dabei heraus. Jan hielt sich gegen Schneider mit einem lockeren 3:0 absolut schadlos.

Wir gegen also mit einem 3:2 in die Spiele des mittleren Paarkreuzes. Niklas verpasste Vollendorf im ersten Satz eine zu drei-Packung, verlor dann allerdings die folgenden beiden Sätze, um sich dann im vierten Satz mit 11:9 zurück zu kämpfen. Im Entscheidungssatz konnte Vollendorf allerdings mehr zulegen und entschied das Spiel mit 3:2 für sich. Alex kam trotz massiver Unterstützung beim 0:3 gegen Hinz überhaupt nicht in sein Spiel. Es stand also 3:4 gegen uns.

Malte spielte gegen den unangenehmen Noppenspezi Brügge gut mit, hatte aber am Ende doch mit 0:3 das Nachsehen. Andre wollte sich unbedingt für die deutliche 0:3-Packung gegen Eggers aus dem Hinspiel revanchieren, was ihm in den ersten beiden glatt gewonnenen Sätzen auch gut gelang. Dann stellte sich Soltau jedoch vollkommen um und Andres Souveränität kam ins Wanken. Der zu neun verlorene vierte Satz gab schließlich den Ausschlag, den fünften Satz gewann Soltau dann souverän zum 3:2 für Esingen.

Wir gingen also mit einer 3:6-Bürde in die zweite Einzelrunde. Auch gegen Hauschildt zeigte sich Jan von seiner souveränen Seite und beherrschte ihn mit 3:0 klar. Im sicherlich hochklassigsten und ausgeglichendsten Spiel  des Abends „bekämpften“ sich Fabian und Schneider mit allem Kampfgeist. Die letzten drei Sätze der 5-Satz-Partie wurden allesamt in der Verlängerung entschieden und trotz Matchbällen hatte Fabian das nötige Quäntchen Glück nicht auf seiner Seite. Ein weiteres 5-Satz-Spiel ging also an die Gegner.

Mit 4:7 war es an dem mittleren Paarkreuz, die Hoffnung auf einen Punktgewinn weiter am Köcheln zu lassen. Niklas warf gegen Hinz wieder alles in die Waagschale, führte bereits mit 2:1-Sätzen, um dann letztlich im fünften Satz mit 10:12 den Kürzeren ziehen zu müssen. Auch Alex kämpfte gegen Vollendorf mit allen Mitteln, aber auch hier hieß es am Ende 3:2 für den Gegner. Wir mussten den Esingern wohl oder übel zum 9:4-Sieg gratulieren.

Letztendlich müssen wir uns wohl ein Stück weit fehlende Nervenstärke vorwerfen lassen – von fünf 5-Satz-Spielen konnte keines gewonnen werden. Wobei man ehrlicherweise auch sagen muss, dass nur zwei der fünf fünften Sätze wirklich knapp war.

Um einen berühmten Fußballtrainer zu zitieren: „Hätte, wenn und aber – alles blödes Gelaber!“. Jeder hätte aus sich selbst noch etwas mehr herausholen müssen, damit man zumindest an einem Unentschieden realistisch hätte schnuppern  können.

Trotz allem gilt der große Dank den aus Kellinghusen mit angereisten Zuschauern und natürlich auch der Wewelsflether Schneider-Family, die komplett angetreten war. An mangelnder Unterstützung hat es nicht gelegen! Nun haben wir noch einige Endspiele vor uns, um das rettende Ufer zu erreichen.

Andre Sperlich

Ein Kommentar

  1. So viele Zuschauer (Rekord!!!) und dann leider so viele verlorene Spiele von uns. Vielen Dank an Malte für sein gelungenes Debüt. Ich hätte ihn gerne noch in seinem zweiten Einzel gesehen.

    Wir werden die Unterstützung der Zuschauer weiter gerne in Anspruch nehmen, um den Klassenerhalt zu sichern. Zurückgeben können wir nur Ambition und Kampfgeist – hier sollte sich jeder das Spiel von Fabian gegen Jörg Schneider für den Rest der Serie vor Augen halten.

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