„Deutlicher Derbysieg“

8:3-Erfolg bei FTSV Fortuna Elmshorn I

 

Mit einer gehörigen Portion Respekt fuhren die WSG-Damen zum Bezirks-Derby nach Elmshorn, nachdem man im Hinspiel dank der Nervenstärke von Ann-Kristin nur hauchdünn mit 8:6 die Oberhand behalten hatte.

Personell boten die beiden Teams dasselbe Personal auf wie im Hinspiel, wobei es aber durch die Umstellung zwischen Isabelle und Katarzyna zu leicht veränderten Spielpaarungen kam. Die Doppel verliefen ähnlich wie im Hinspiel: Isabelle und Ann-Kristin hatten es wieder mit der „Tante-/Nichte-Kombination“ Elke Lohse/Berit Zuna zu tun, Sylwia und Katarzyna mit Mohr/Semmelhack. Und auch ergebnistechnisch blieb alles beim Alten. Die WSG-Youngster erneut ohne echte Chance gegen Lohse/Zuna (-8 -5 -9), das WSG-Spitzendoppel behielt seine weiße Weste, diesmal allerdings deutlich knapper als im Hinspiel (-10 +7 +10 +11).

Sylwia durfte sich im 1. Einzel mit „Altmeisterin“ Elke Lohse messen, Katarzyna mit der vor Wochenfrist Drittplatzierten bei den Norddeutschen Meisterschaften der Mädchen Berit Zuna. Sylwia wirkte etwas gehemmt und quälte sich in den 5. Satz, den sie allerdings – auch dank einiger Netzbälle – deutlich für sich entscheiden konnte. Katarzyna, die am Freitag bei -27 Grad Celsius (!) in Warschau ins „warme“ Norddeutschland aufgebrochen war, brauchte ungefähr 10 Ballwechsel, um sich auf das extrem sichere Block- und Konterspiel von Berit Zuna einzustellen. Danach stand die Taktik. Selbst ein 1:8-Rückstand im 3. Satz brachte sie nicht aus der Ruhe – 10 Punkte in Folge sicherten einen erfreulichen 3:0-Erfolg. Im unteren Paarkreuz traf die erkältungsgeschwächte Ann-Kristin auf Regine Mohr, während Isabelle das Spiel gegen ihre „Angstgegnerin“ Christiane Semmelhack bevorstand, gegen sie die letzten Male nichts ernten konnte. Regine Mohr schien zu ahnen (und wohl auch zu hören), dass Ann-Kristin aus dem letzten Loch schnaubte und zwang die angehende Abiturientin immer wieder zu langen Ballwechseln. Der Wille war zwar da, aber es fehlte einfach die Kraft, um diese „Rallyes“ entscheiden zu können, so dass am Ende eine 1:3-Niederlage stand (-5 -9 +11 -8). Isi agierte gegen Christiane Semmelhack deutlich überlegter und konzentrierter als in der Vergangenheit. Und das sollte belohnt werden: nach verlorenem 1. Satz fand Isabelle das „Erfolgsrezept“ und behauptete sich in vier Sätzen (-7 +10 +7 +8). Wichtige Eigenerkenntnis:„ Ich kann auch durch Taktik ein Spiel gewinnen.“ Zwischenstand: 4:2 für das WSG-Quartett.

Der 2. Einzeldurchgang begann mit einem Krimi der besonderen Art. Insgesamt 9 Matchbälle ließen Sylwia und Berit ungenutzt, bevor das Spiel in der Verlängerung des 5. Satzes entschieden wurde. Doch der Reihe nach: bis zum Ende des 3. Satzes sah die Elmshornerin wie die sichere Siegerin aus, vergab jedoch hier ihre ersten drei Matchbälle. Ähnliches Bild im 4. Satz: Berit hat erneut 3 Matchbälle, abermals kann Sylwia den Kopf aus der Schlinge ziehen. Im 5. Satz legt Sylwia dann los wie die Feuerwehr, führt 6:0 und 7:3, hat bei 10:8 und 11:10 ihrerseits 3 Matchbälle – um dann nach dem 11:13 doch gratulieren zu müssen. Welch eine Tragik! Zeitgleich hatte Kasia mit Elke Lohse recht wenig Probleme und blieb erneut ohne Satzverlust (+7 +12 +3). Ein weiteres „Break“ durch Isabelle und Ann-Kristin stellte dann die Weichen aber endgültig auf WSG-Sieg. Isabelle machte es – ebenso wie zuvor Sylwia – gegen Regine Mohr „hammerspannend“. Im Aufeinandertreffen von Routine vs. Jugendlichkeit schien die WSGerin Gefallen an der Erkenntnis aus Spiel Nr. 1 gefunden zu haben. Zusammen mit der „Wiederentdeckung“ des parallelen Vorhand-Topspins sorgte dies für den kleinen aber entscheidenden Vorteil und damit – nach zwei vergebenen Matchbällen bei 10:7-Führung – zum Knappsieg im 5. Satz (+9 -8 +8 -7 +9). Äußerst ökonomisch agierte Ann-Kristin gegen Christiane Semmelhack. Selten überquerte die Zelluloidkugel in einem Ballwechsel mehr als dreimal das Netz, was den angeschlagenen Kraftreserven von Anna allerdings durchaus entgegenkam. Die etwas besseren Aufschläge und das etwas variantenreichere Spiel langten für sie letztendlich zu einem wichtigen 3:1-Erfolg (+8 +5 -9 +11) und zum neuen Zwischenstand von 7:3. Den Sack zu machte dann Sylwia, die gegen Regine Mohr keine größeren Schwierigkeiten hatte (+7 +8 +6).

Somit behielt das WSG-Quartett unerwartet deutlich mit 8:3 die Oberhand. Im nächsten Auswärtsspiel reist man zum Niendorfer TSV. Diese Aufgabe wird sicherlich noch etwas kniffeliger werden. Aber eigentlich kann man ohne Druck an diese Hürde herangehen. Schau’n mer mal!

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