Damen Oberliga – Das hätte auch ins Auge gehen können . . .

8:4-Erfolg zum Rückrundenauftakt gegen SC Popenbüttel III

Gespannt warteten die WSG-Damen darauf, wen die 3. Damen des SC Poppenbüttel zum Rückrundenauftakt in Wrist ins Rennen schicken würde. Diese Neugier war berechtigt, denn die Hamburgerinnen hatte ihre 1. – 3. Damen kräftig durcheinander gemischt (mischen müssen?). Aber: trotz aller mannschaftsübergreifenden Umstellungen boten die Poppenbüttlerinnen exakt dieselbe Aufstellung auf wie im Hinspiel! Sonja Reissmann, Martina Roggatz sowie die beiden „Ersatzfrauen“ Claudia Mählhop und Alexandra Fölschow wollten sich besser verkaufen als im Hinspiel, das recht deutlich mit 8:3 an die Steinburgerinnen ging. Die gastgebenden WSGerinnen gingen mit der etatmäßigen „starting Four“ Sendrowska, Sabat-Kamyk, Laskowsky und Adleff  ins Rennen – im November in Hamburg hatte Isabelle gefehlt; zudem haben Katarzyna (jetzt Nr. 2) und Isabelle (jetzt Nr. 3) zur Rückrunde die Positionen gewechselt.
Bereits in den Doppeln wurde deutlich, dass das Quartett aus „Popp-Town“ die Punkte nicht herschenken wollte. Sonja Reissmann und Alexandra Fölschow boten dem in der Hinrunde ungeschlagenen Doppel Sendrowska/Sabat-Kamyk ordentlich Paroli, zogen aber trotzdem knapp den Kürzeren (+5 -6 +9 +10). Nach den beiden gewonnenen Auftaktsätzen sahen Isabelle und Ann-Kristin gegen die nie aufgebenden Roggatz/Mählhop bis zum Ende des 3. Satzes wie die sicheren Siegerinnen aus, um das Spiel – irgendwie ohne zu wissen warum – dann doch noch aus der Hand zu geben (+7 +11 -10 -8 -8).
Das „Break“ zur WSG-Führung besorgte diesmal etwas überraschend nicht das Duo Sylwia und Katarzyna, sondern das an diesem Tag gut aufspielende untere Paarkreuz mit Isabelle und Ann-Kristin. Sylwia fand gegen die unangenehm agierende Martina Roggatz eigentlich nie  das richtige Konzept und kam deshalb nicht auf Touren. Auch ein Kraftakt im 4. Satz verhinderte nicht die etwas überraschende Niederlage (-9 +8 -8 +12 -8). Katarzyna dagegen fand nach der Weihnachtspause und überstandener 2wöchiger Erkrankung schnell ihren Rhythmus und vermochte die in der Hinrunde gut aufspielende Sonja Reissmann (13:10) durch überlegtes Spiel in 4 Sätzen in Schach zu halten. Isabelle schaffte im „ewigen Duell“ gegen „Alex“ Fölschow die Vorentscheidung im 3. Satz, den sie nach großem Kampf mit 19:17 für sich entscheid. Damit war der Bann für den verdienten 4-Satz-Sieg gebrochen. Ganz stark trumpfte Ann-Kristin auf, die sich gegen Claudia Mählhop trotz verlorenen 1. Satzes nicht aus der Ruhe bringen ließ und die Partie sicher in 4 Sätzen nach Hause brachte. Zwischenstand: 4:2.
Und ähnlich sollte es im 2. Einzeldurchgang weitergehen: oben Punkteteilung, unten eine weiteres WSG-Break – was allerdings die Dramatik der einzelnen Spielverläufe nicht ansatzweise wiedergibt. Alle drei WSG-Siege kamen im 5. Satz zustande, wovon zwei am gaaanz seidenen Faden hingen. Aber der Reihe nach: Sylwia gegen Sonja Reissmann deutlich verbessert, aber plötzlich nach Sätzen 1:2 und im 4. Satz 8:10 hinten. Doch dann kann Sylwia noch einmal zulegen, spielt irgendwie entschlossener und reißt das Spiel noch aus dem Feuer. Katarzyna tut sich – ähnlich wie Sylwia – gegen Linkshänderin Martina Roggatz unheimlich schwer und zieht mit 1:3 den Kürzeren, weil die Hamburgerin in den Sätzen 2, 3 und 4 in der entscheidenden Phase einfach etwas mehr „Punch“ hat. Isabelle legt gegen Claudia Mählhop einen ähnlichen Krimi hin wie Sylwia gegen Sonja. Als ihr das Wasser im 4. Satz bis zum Halse steht (2 Matchbälle für Mählhop, die auch bereits 8:4 führte!), kann Isi (vor allem durch schlaueres Spiel) nochmals eine Schippe drauflegen und dreht eine fast schon verlorene Partie. Die an diesem Tag vielleicht beste WSGerin – Ann-Kristin – musste gegen die Ex-Esingerin Alexandra Fölschau zwar auch über die volle Distanz, machte es aber nicht ganz so spannend (+9 -8 +11 -9 +4); vielleicht einfach deshalb, weil sie im Moment den richtigen „Touch“ hat. Neuer Zwischenstand: 7:3.
Damit war nahezu die Vorentscheidung für das WSG-Quartett gefallen. Sylwia besorgte durch ein schnelles 3:0 gegen die an diesem Tag auch nicht gerade vom Glück verfolgte Mählhop den 8. Punkt. Der versierte Beobachter von Damen-Punktspielen wird schon längst erkannt haben, dass vorher noch die Partie 3 vs. 1 auf dem Programm stand. Isabelle und Sonja kamen somit praktisch in den Genuss, eine „Einzelvorstellung“ für das diesmal wieder recht zahlreiche Publikum (Dankeschön für die Unterstützung!) darbieten zu dürfen. Isabelle wollte unbedingt einmal wieder 3:0 bilanzieren und zeigte in ihrem 3. Einzel weiter ansteigende Form, vor allem in Sätzen 1 – 3. Dann war der Akku aber irgendwie leer und Sonja bekam das Spiel immer besser in den Griff (-12 +4 +11 -8 -4).
Somit behielten die Gastgeberinnen mit 8:4 die Oberhand gegen die sympathischen Hamburginnen (Sonja R.:„Schreib’ doch bitte, dass ich die beste Spielerin der Welt bin.“ 🙂 Hiermit gern erledigt! :)), die mit ihrer Einstellung vom heutigen Tag im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich nicht chancenlos sein werden.
Auf die WSGerinnen wartet am Sonntag die hohe Auswärtshürde bei der SG TH Eilbeck / WTB 61, die zeitgleich zur Partie WSG – SCP III den bisherigen Tabellenführer Niendorfer TSV mit 8:5 bezwingen konnte. Das dürfte ein heißer Tanz in Wandsbek werden!

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