Verletzungen sind im Abstiegsduell allgegenwärtig

Vor dem Abstiegskampf des Vorletzten gegen den Letzten spielte das Thema Verletzungen eine große Rolle. Während wir alle angeschlagenen Spieler wieder einsetzen konnten, mussten die STERNE weiterhin auf ihre Nummer 1 Bernd Ackerknecht verzichten. Gute Besserung von uns an dieser Stelle.
Trotzdem bewiesen die Elmshorner um Teamchef Scheller Moral, in dem sie mit nicht weniger als 7 Mann plus Zuschauer in Wrist „anrückten“. Bei dreifacher Ersatzgestellung in einem der wichtigsten Spiele der Serie ist dies keine Selbstverständlichkeit – Hochachtung !

Damit schien das Spiel bereits mit den Mannschaftsaufstellungen erledigt zu sein. DIE STERNE ohne Ackerknecht (1), Ruge (5), Moll (6) und Zuna (7), mit den Ersatzspielern aus der 2. Bezirksliga Wille, Zentner, Arriens und Vehren im Doppel. Die Doppel waren allesamt klar und recht wenig ansehnlich. So sicher wie Patrick und ich unsere Gegenüber Wille und Zentner beherrschten, so wenig hatten Fabian und Matze gegen Scheller und Tegelhütter zu melden. Alex und Niklas schlossen sich glücklicherweise unserem Doppel 1 an und überzeugten gegen Arriens und Vehren. Mit 2:1 gingen wir in das erste Einzel des oberen Paarkreuzes, da Stefan Thies wetterbedingt noch auf der Autobahn unterwegs war. Im Duell der Mannschaftsführer war für Scheller erwartungsgemäß nicht so  viel zu melden. In der Mitte zeigte Patrick gegen Wille nach zwei sicheren Sätzen Konzentrationsschwierigkeiten. Er ließ sich mehr und mehr das Spiel aufzwingen, gewann dann aber doch den vierten Satz knapp zur 4:1-Führung. Alex war gegen den  charismatischen Tegelhütter in jedem Satz dabei, ohne einen Satz gewinnen zu können. Es ging in das untere Paarkreuz und das Nachholspiel des oberen Drittels. Niklas führte teilweise deutlich gegen den 12:3- Mann der Mitte der 2. HBL Arriens und musste in den ersten beiden Sätzen doch gratulieren. Dabei war sicher der 2. Satz einprägsam als Arriens seine Aufholjagd doch mit dem einen oder anderen Glücksball „garnierte“. Niklas kam noch einmal zurück, gewann Satz 3, um dann im vierten – wieder nicht gerade vom  Glück verfolgt- in der Verlängerung zu verlieren. Bei 4:3 spielten dann Fabian gegen Autofahrer Thies. Hier war Fortuna dann in den entscheidenden Phasen mehr auf unserer Seite.
Fabian gewöhnte sich an das aus seiner Sicht unangenehme Spiel nach verlorenem ersten Satz recht schnell und war dann zusammen mit Fortuna auch nicht mehr durch Thies zu bezwingen. Derweil bestimmte Zentner gegen Matze zwei Sätze lang die Partie. Ohne  Aussicht auf Erfolg mit der bisherigen Spielweise konnte Matze sein Spiel verändern und dann die nächsten beiden Sätze dominieren. Jetzt sprach alles für Matze, noch Führung im 5.Satz, doch plötzlich der Bruch und Zentner gewann klar in 5 Sätzen. Wenn es mal nicht läuft, dann läuft es eben nicht. Das Umbiegen war jedenfalls eindrucksvoll. Bei 5:4 gingen wir in die zweite Einzelserie. Mit zwei weiteren ungefährdeten Einzelerfolgen von Fabian und mir wurde die Bilanz des oberen Paarkreuzes auf 4:0 ausgebaut. Dies hatten wir noch nie und sollte doch ein gutes Omen sein. Aber Führungen sind bei uns ja manchmal nur von kurzer Dauer. Alex ging konzentriert zu Werke und war mit seinem guten und erfolgreichen Spiel gegen Wille in 4 Sätzen schneller fertig als der Krimi von Patrick gegen Tegelhütter am Nebentisch. Hier merkte man Patrick teilweise noch den Rückstand nach der Verletzung an, die dann beim Stand von 10:7 für Patrick im 5. Satz wieder aufbrach. Auslöser war ein Vorhandtopspin, bei dem er mit dem Oberkörper die etwas unzureichende Beinarbeit ausgleichen wollte. Nach dem Ball ging Patrick zu Boden und griff sich gleich wieder an das scheinbar doch noch lädierte Knie. Nach Verletzungspause stellte er sich noch einmal in den Dienst der Mannschaft, humpelte an den Tisch (der Spielstand lockte…) und konnte aufgrund eines Rückschlagfehlers des sehr fairen Tegelhütters, die wichtigen zwei Punkte für die WSG unter Dach und Fach bringen.
Ob und wie es dann mit seinem Knie vor den anstehenden Aufgaben (Spiel gegen Moorrege, Bezirksmeisterschaften Herren und Landesmeisterschaften Jugend) weiter gehen wird, ist sehr fraglich. Die WSG-Fans sollten ihm im Gesundungsprozess jedoch alle verfügbaren Daumen drücken.

Bedanken möchte sich die WSG noch bei den Zuschauern, die hoffentlich auch nach diesem Spiel  wieder den Weg in die Halle finden, auch wenn insgesamt die Wichtigkeit dieses Spiel die Qualität an vielen Stellen überstrahlte.

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